Saison 2015: Grüne Tulpe -Champions ohne Grenzen

16.03.2015

Eiskalt ohne Chancen

An einem noch äußerst frischen Frühlingsabend erwarteten die zuletzt unbesiegbaren Tulpen die Champions ohne Grenzen, die beim Aufwärmen mit einem besonders großen und jungen Kader auffielen. Über die taktische Ausrichtung in den Anfangsminuten musste angesichts einer derartig spritzigen Truppe nicht lange nachgedacht werden: "Erstmal kommen lassen, solide stehen und gefährliche Konter fahren" war die Devise. Mourinho lässt grüßen. 

In den Anfangsminuten rührten also vor allem Olé und Rasmus hinten Beton an, während sich vorne Toffi, Matze und Marco S. in Lauerstellung befanden, um blitzartig der ein oder anderen Bogenlampe nachzujagen. Regisseur im Mittelfeld war dieses mal Teyfik, der sich aber stark in die Defensive einschalten musste, denn der Gegner versuchte es immer wieder mit einer Mischung aus Dribblings und Lupfern vor allem durch die Mitte.

Ein paar Fernschüsse waren auch dabei, die unseren Keeper Jochen aber nicht in die Bredouille bringen konnten. Dann Freistoß für die Tulpe. Weit in der eigenen Hälfte, als niemand etwas Gefährliches erahnte, schlug Marco S. das Spielgerät klammheimlich über die Köpfe der Champions-Innenverteidiger hinweg in Richtung Sechzener. Zu aller Überraschung ersprintete sich dort der pfeilschnelle Matze den Ball, um nach eleganter Mitnahme mit einem satten Volleyschuss einzunetzen. Schöner Treffer. Das war nicht nur kaltschnäuzig, sondern stellte auch den Spielverlauf auf den Kopf.

Der FC Chelsea, ähm die Tulpen waren danach präsenter, aber es blieb hektisch. Nachdem am Champions-Fünfer einige Tulpen eine Hereingabe verpassten, war Linnea fast zu Stelle. Leider wurde ihr Schuss noch geblockt.

Danach geschah Kurioses. Dem gegnerischen Torwart waren die Spielregeln offenbar nicht ganz geläufig, denn er nahm einen Rückpass - ohne in Bedrängnis zu sein - in aller Ruhe mit der Hand auf. Jetzt mussten sich die Champions in Erwartung des indirekten Freistoßes auf der Torlinie aufreihen, was kein Fußballer gern macht. Wegen mangelnder Absprache verpuffte die Spannung dann aber ohne den erwarteten Torschuss. Weil Teyfik, der eigentlich abschließen sollte, gedeckt war, schob Toffi den Ball zu Marco S., der von seinem Glück nichts wusste und dementsprechend nicht mehr an den Ball kam.

Kurz vor der Halbzeit hatten die Champions noch eine Gelegenheiten. Eine punktgenaue Flanke erwischte der Champions-Kaptain in vollem Lauf am ersten Pfosten mit dem Kopf. Weit übers Tor. 

Danach ging es in die Pause, in der sich die Truppe eingestehen musste, gegen laufstarke Champions das Spiel nicht kontrollieren zu vermögen, weswegen Marco S. in die Abwehr und Präsident Markus in die Sturmreihe beordert wurde. Derweil prüfte David sein Handy auf Anrufe in Abwesenheit, denn der Gute wird oder ist inzwischen Vater und durfte den Kreißsaal nur für die Tulpen verlassen. Dafür holte er sich im Zusammenprall prompt ein Feilchen ab. 

Zurück zum Spiel. Die zweite Halbzeit war nicht besser als die Erste. Leider wurde es noch schlimmer. In einem sehr zerfahrenen hin und her gelang den Tulpen zunächst keine einzige Ballstafette. Entweder ging es von hinten mit weiten Bällen ins Niemalsland oder mit kurzen Bällen in die Füße der Champions, die jetzt ordentliches Pressing spielten, damit aber nicht zum Torabschluss kamen. Oft waren deren Vorstöße zu hektisch und konzeptlos.

Als sich Torwart und Innenverteidiger der Champions nicht einigen konnten, wer einen Rückpass weit in der eigenen Hälfte annimmt, war Toffi zur Stelle. Mit kühlem Kopf schlenzte er den Ball aus 25m in den Kasten. Für das zweite Tor hatten die Tulpen jetzt noch weniger unternommen als für das Erste.

Die einzig ansehnliche Spielkombination über den linken Flüge schloss Olé mit seiner gefürchteten Schusstechnik ab. Knapp vorbei, aber immerhin. Kurz vor Schluss hatte der stark spielende Laurenz noch eine Slapstick-Nummer anzubieten, damit sich unser erfrorener Tulpen-Torwart Jochen auch mal bewähren konnte. Mit einem Rückpass von linksaußen - Richtung eigenen Sechzehner- setzte er einen Champion-Stürmer ungewollt in Szene, der nicht lang wartete und gleich aufs Tor schoss. Jochen parierte aber souverän. 

Vor der falschen Kabine fragten sich die grünen Kicker, die an diesem Tag wohl auch abseits des Platzes etwas konfus waren, weshalb es heute nicht mit dem zuletzt glänzend zelebrierten Passspiel funktioniert hat. Fazit: Beim nächsten Spiel "wieder den Ball laufen lassen" und die neugewonnene Effizienz im Torabschluss der Tulpen gern beibehalten.