Grüne Tulpe - DIHK

24.10.2014

Der Gegner -die Deutsche Industrie und Handelskammer - ist nicht nur für viele GRÜNE ein Lieblingsgegner, sondern auch für uns Tulpen. So konnten die blau-weißen Wirtschaftsfreunde in den letzten fünf Spielen nicht einen müden Punkt mit an die Breite Straße nehmen. Die blieben seit Oktober 2011 stets im Poststadion. Und dennoch wunderten sich viele bei der DIHK nach 90 Minuten, ob da nicht eine andere Elf als zuletzt auf dem Kunstrasen stand.

Von der ersten Minuten an, zeigte das Spiel der Tulpen eine Explosivität, die in den letzten Spielen schmerzlich vermisst wurde. Aus einem immer sicher stehenden defensiven Mittelfeld kam ein langer und schneller Pass nach dem nächsten in die Spitze. Ein nasser Boden (inkl. Herbstlaub) und eine zugegebenermaßen nicht immer spritzige DIHK-Verteidigungsreihe begünstigten das schnelle grüne Spiel nach vorne.

Es dauerte nicht lange und die Ökos wurden für ihre Bemühungen mehrfach belohnt. Schon nach 45 Minuten schien das Spiel nach Toren Jonas, Lars, Marco und Jasper entschieden und die gegnerische Abwehr entsprechend verzweifelt. In Industrie- und Handelskreisen nennt man das wohl Depression. DIHK-Trainerin Anne -die durch eine Armverletzung leider diesmal nicht mitspielen konnte, ließ sich von dem 0:4-Rückstand zur Halbzeit nicht beirren und stimmte ihre angeschlagenen Jungs auf die zweite Hälfte ein. Auch die Tulpe stellte um, schließlich warteten drei Auswechselspieler in der Kälte auf Ihren Einsatz. Die hatten eine bärenstarke erste grüne Halbzeit gesehen und unsere Tulpen waren heiß auf Durchgang Zwei. 

Doch "wenn dem Esel zu wohl ist, geht er auf's Eis" oder wie man bei uns Grünen sagen würde: „...verlässt die Tulpe das Gewächshaus.“ Motto der zweiten Halbzeit musste also lauten: Bloß nicht leichtsinnig werden.

Zum Wiederanpfiff befand sich der Autor dieses Textes bereits in der (leider kalten) Dusche. So kann aus den ersten Minuten leider auch nicht berichtet werden. Bei Rückkehr an die Seitenlinie (frisch geföhnt) stand es dann bereits 5:0. Torschütze war – wie auch beim rasch folgenden 6:0 –  der inzwischen eingewechselte Jan. Dies unterstreicht, dass die Tulpe im Oktober 2014 auch in der Breite eine überzeugende spielerische Qualität hat. Und das ohne den etatmäßigen Mittelstürmer und Meckerliese Teyfik (derzeit Sonnenbaden in Australien).

Die Sorge um Leichtsinnigkeit war also unbegründet. Immer wieder konnten sich auch die grünen Außenverteidiger Patrick und Rasmus (mit modischem Unterhemd) in die Angriffe einschalten. Bald reihten sich auch Toffi und Matthias in die Torschützenliste ein. Leider hat es wie zuletzt in der Politik auch bei uns nicht für ein zweistelliges grünes Ergebnis gereicht.

Da Tulpen nicht nur gute FußballerInnen, sondern auch außerordentlich großzügig sind, kam es kurz vor Schluss noch zum Gegentreffer. Besonders großzügig: Torwart Jochen, der nach 90 Minuten Herumstehen in der Kälte wie festgefroren bei dieser Aktion nicht die beste Figur machte. Vielleicht hatte er auch Mitleid mit dem DIHK, der sich so immerhin noch über den Ehrentreffer freuen konnte.

Spieler des Spiels: Marco. Ein Tor, eine nahezu makellose Zweikampfbilanz und eine Laufdistanz von 42,195 km sprechen für sich.

Fazit:
8 : 1 gegen die Deutsche Industrie-und Handelskammer. In Worten: Acht zu Eins... Wann hat es das zum letzten Mal gegeben? Vermutlich kann sich daran weder Mannschaftsmethusalem Markus noch der ewige Rekordtorschütze Toffi erinnern. Auf jeden Fall kommt der Kantersieg genau richtig, denn nächsten Montag steht die Revanche gegen die starken X-Kickers an. 

Die Torschützen im Einzelnen:
1:0 Jonas
2:0 Lars
3:0 Marco
4:0 Jasper
5:0 Jan
6:0 Jan
7:0 Toffi
8:1 Matthias