Grüne Tulpe - FGZ

25.04.2013

Der erwartet schwere Gegner

Gleich zu Beginn machte Tulpentrainer Kristoffer Born klar, worauf es in der Anfangsphase des Spiels anzukommen habe: Intelligentes Definsivverhalten im 4-5-1, in Zweikämpfe kommen, diese gewinnen und über schnelle Konter den Weg zum Erfolg suchen. Für den leider noch immer verletzten Stefan Witt wurde Kapitän André Bornstein in die Innenverteidigung zurückbeordert, um die Viererabwehrkette um Ole Goede, Marco und Rasmus zu stärken. Eine Taktik, die aufzugingen schien.

Die gefällig kombinierenden Zehlendorfer kamen in der ersten halben Stunde des Spiels nur selten zu echten Torchancen. Und wenn doch, war der an diesem Tage glänzend aufgelegte Ersatzkeeper Nils Simon zur Stelle.

Auch der Spielaufbau der Tulpe konnte sich trotz Pressings der laufstarken Südberliner sehen lassen. Hier boten insbesondere die beiden Sechser Tresfore Dambe und Ralf Südhoff sowie der Zehner Asgar Ergin immer wieder gefällige Kombinationen, aus denen doch immerhin zwei bis gute Tormöglichkeiten der Tulpen resulierten.

Wie schnell ein Ballverlust im Spielaufbau von einem guten Gegner ausgenutzt werden kann, zeigte dann eine Spielszene aus der 30. Minute. Die Tulpe verliert im Vorwärtsgang durch einen unnötigen Fehlpass auf der linken Seite den Ball und kann den blitzschnell mitlaufenden Mittelfeldspielern der FGZ nicht folgen. Ein präziser Pass auf Höhe der 16-Meter-Marke in den Rücken der zurückeilenden Innenverteidiger findet den glücklichen Abnehmer der Zehlendorfer, der mühelos zum 1:0 für die Gäste einschieben kann. So ging es dann auch in die Pause.

Halbzeit zwei brachte nicht viel Neues. Die Tulpe stand hinten dicht, dieses Mal mit den beiden Außenverteigern Frauke Prüser und Stephan Kühn, die in ihrer Leistung ihren Vorgängern in nichts nachstanden. Das 2:0 etwa zur Mitte der zweiten Halbzeit erfolgte aus einer Standardsituation. Eine kurz ausgeführte Ecke nutzte der mit aufgerückte 6er um mit einem strammen Schuss unter die Latte zum wohl vorentscheidenden 2:0.

Alle Versuche der Tulpe - etwa mit einem 3-5-2 - die Niederlage doch noch abzuwenden, scheiterten. Zwar kamen Kristoffer Born, Simon Bruhn und André Bornstein noch zu halben Torchancen, wirklich gefährlich wurden die Tulpen danach aber nicht mehr.

Fazit:

Zwar konnte die Grüne Tulpe in diesem Jahr noch kein Spiel für sich entscheiden, das Spiel gegen die Zehlendorfer war aber ein klarer Fingerzeig nach oben. Dass es am Ende nur 2:0 für die aus Zehlendorf angereiste Studententruppe hieß, ärgerte eben diese am meisten. Hochambitioniert, im Schnitt zehn Jahre jünger als die Fraktionskicker und in allen Mannschaftsteilen mit guten Fußballern bestückt, traf die FGZ allerdings auf eine kompakt stehende Tulpenmannschaft, die dem erst eine Woche zurückliegenden Trainingslager entsprechend taktisch geschult und diszipliniert auftrat. Eine starke Mannschaftsleistung sowie ein exzellenter Reservekeeper verhindern am heutigen Tage eine höhere Niederlage gegen einen extrem guten Gegner. Die Tulpe steht kompakt und zeigt, dass trotz schlechten Saisonstarts in diesem Jahr noch mit ihr zu rechnen ist.