Grüne Tulpe - Friedrich-Ebert-Stiftung

03.06.2013

An diesem Juni-Abend war in Berlin, ganz im Gegenteil zu weiten Teilen des Landes, kein Regen oder Unwetter, sondern endlich mal wieder die Sonne zu sehen!

Trotz perfekten äußeren Bedingungen waren nur 11 Tulpen zu Spielbeginn vor Ort, so das bereits klar war, dass ob fehlender Wechselmöglichkeiten, die Kondition noch ein wichtiger Faktor an diesem Abend werden könnte. Glücklicherweise erschien kurz nach Anpfiff noch Marek Dutschke und somit war zumindest eine Auswechselmöglichkeit stets parat.

Neben eingeschränkter Wechselmöglichkeiten fehlte zum allen Überfluss auch noch der Schiri und so sprang netterweise spontan die verletzte Tulpe Ole Goede ein. Ole, der immer noch an seinen Bänderrissen laboriert, war eigentlich als Tulpe-Unterstützer ins Poststadion gekommen und musste nun als Unparteiischer die Partie leiten.

Während die Grüne Tulpe ersatzgeschwächt in die Partie ging, erschien die Friedrich-Ebert-Stiftung - eventuell angestachelt durch frühere hohe Niederlagen gegen die Tulpe -mit einer deutlich verjüngten und mit vier lateinamerikanischen Dribbelkünstlern verstärkten Mannschaft.

Nun aber zum Spiel: Die Partie begann relativ zerfahren und war von vielen Zweikämpfen und Fehlpässen geprägt. Nur langsam kam die grüne Mannschaft besser ins Spiel und insbesondere über die rechte Seite mit Rasmus Tanck, Sebastian Tschirbs und dem 10er Tim Mahler gelangen durch einige schöne Kombinationen auch erste Chancen. Keine davon aber wirklich zwingend.

Doch dann in der 25. Minute, quasi aus dem Nichts, sorgte ein schöner Pass von Linksverteidiger Lennart Krause auf den stürmenden 6er Tresfore Dambe, der in abseitsverdächtiger Position in den FES-Strafraum eingedrungen war, für ordentlich Alarm Tresfore nahm das Bällchen schön und zog sofort ab. Doch sein Schuß wird im letzten Moment noch geblockt und auch die anschließende Ecke, oft ein gutes Tulpenrezept, bringt leider nichts ein.

Kurz darauf hat dann Teyfik Karakücükoglu das 1:0 für die Tulpe auf dem Fuß. Leider landet sein etwas unplatzierter Schuß im Strafraum direkt beim guten FES-Torhüter und so bleibt es erstmal beim 0:0.

Auch die Fes'ler, allen voran die Lateinamerika-Sturmkonnektion, kommt nun ins Rollen und kombiniert sich immer schneller und öfter Richtung Tulpenabwehr. Diese kann noch einige Angriffe klären, aber dann in der 38. Minute kommen die Stiftler links bis zur Grundlinie durch, schöner flacher Rückpass Richtung Elfer - Abschluss und nur durch eine Weltklasse-Glanzparade von Jochen Schieborn hält das 0:0. Danach rettet auch nochmal Tulpe-6er Simon Bruhn nach einer Ecke sensationell auf der Linie.

Endlich ist Pause und die Tulpe kann erstmal durchatmen.

In der Halbzeitansprache spricht Tulpe-Teamchef Toffi von Licht und Schatten im grünen Spiel und fordert für die zweite Hälfte ein Anfangs-Überraschungspressing mit der Hoffnung auf ein schnelles Führungstor. Das soll das eigene Spiel beruhigen und den Gegner aus dem Konzept bringen.

Und siehe da, nach Wiederanpfiff legt die Tulpe auch gleich gut los, wieder über rechts, mit Rasmus und Marek. Über ihre Seite gelingen in den ersten 10 Minuten 2, 3 schöne Angriffe, die aber leider ohne echte Gefahr für das gegnerische Tor enden.

Die FES ihrerseits, bleibt weiter bei jedem ihrer Angriffe, meist vom kleinsten Spieler auf dem Feld eingeleitet, durch gut gespielten Kombinations-Fussball stets torgefährlich. Doch die Tulpe-Abwehr um Innenverteidiger Finn Pelke und Markus Meyer kann die gefährlichsten Flanken ablaufen - noch.

Dann, in der 59. Minute ist auf einmal Tim Mahler nach einer langen Flanke von Toffi frei vor dem herauseilenden FES-Keeper. Tim hebt das Leder schön drüber...allerdings auch übers Tor! 

In der 65. Minute muss dann die Tulpe konditionell bedingt wieder umstellen. Tulpe-Innenverteidiger Finn muss aufgrund von Rückenbeschwerden ausgewechselt und die Innenverteidigung umgestellt werden.

Direkt nach der Auswechslung von Finn beginnen die fürchterliche Minuten für die Tulpe. Denn nun schießt einer der lateinamerikanischen FES-Mittelstürmer innerhalb von drei Minuten einen lupenreinen Hattrick und damit die Tulpe ab. Die steht völlig paralysiert auf dem Platz und kann kaum glauben, was da gerade passiert ist. 0:3 in drei Minuten- etwas für das Guiness-Buch der Rekorde.  

Die Luft im grünen Spiel ist jedenfalls raus und gerade als man sich wieder etwas gefangen hat, nimmt sich ein anderer Mittelfeldspieler der Stiftung ein Herz, zieht quer am 16er ab und schiesst flach und unhaltbar in Max Kruse-Manier links in kurze Eck zum 0:4 ein.

Auch wenn das Spiel danach endgültig gelaufen ist, versucht die Tulpe in den letzten 15 Minuten wenigstens noch den Ehrentreffer zu markieren. Doch heute soll außer dem Wetter nicht viel Schönes mehr kommen. Am Ende muss man sogar froh und dankbar sein, dass Jochen noch 2,3 weiteree starke Paraden auffährt und so eine noch höhere Niederlage verhindert.

Fast einstimmig werden Ole und Jochen dann nach dem Spiel zu den Tulpen des Tages gewählt.