Konferenz
Gutes Wohnen für alle - sozial, lebenswert, ökologisch
Inhalt
Städte und Ballungsräume sind attraktiv und ziehen immer mehr Menschen an - aus verschiedenen Gründen. Auf der Suche nach Arbeit, guter Bildung und Ausbildung, und nicht zuletzt wegen des urbanen Lebensstils ziehen immer mehr Menschen zunehmend in die Städte statt raus ins Grüne. Zu uns gekommen sind im letzten Jahr auch etwa eine Millionen Flüchtlinge, viele davon in die Ballungsräume. Gleichzeitig legen Investoren ihr Geld verstärkt in Immobilien an, mit hoher Renditeerwartung. Städtischer Wohnraum wird indes immer teurer. Städterinnen und Städter müssen immer höhere Anteile ihres Einkommens für die Wohnkosten aufwenden. Nicht wenige müssen umziehen, um ihre Miete bezahlen zu können, finden aber nur schwer eine neue, bezahlbare Wohnung.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis aller Menschen und darf nicht zur Ware verkommen. Wie können wir für alle Menschen, Jung und Alt, mit großem aber eben auch mit kleinem Geldbeutel bezahlbare Wohnungen in lebenswerten Quartieren erhalten und neu schaffen? Das ist eine der großen sozialen Fragen unserer Zeit.
Wie können wir die Mieten für vorhandene und neue Wohnungen bezahlbar halten? Wie dafür sorgen, dass neuer günstiger Wohnraum entsteht, statt immer mehr Betongold? Wie können Mietspiegel rechtssicherer angelegt und wie die Verdrängung von Mietern und Mieterinnen verhindert werden? Wie können ökologisch nachhaltige Modernisierungen bezahlbar gestaltet werden?
Wie kann Willkommensarchitektur helfen, rasch günstige Wohnungen für alle zu entwickeln? Wie können wir Integration in lebendigen Stadtvierteln ermöglichen?
Welche Baustandards sind sinnvoll und was können neue Bauweisen und ökologische Materialien - wie zum Beispiel Holz - zum raschen und flexiblen Bauen beitragen?
Alle Menschen wollen auch im Alter gut leben, und zwar so lange wie möglich in der eigenen Wohnung. Wie altersgerecht sind unsere Wohnungen und das Wohnumfeld? Gibt es genug barrierearme Wohnungen, Nahversorgung, Raum für Sport, für Begegnung mit anderen? Wie lassen sich Angebote für den Erhalt der Gesundheit und, wenn nötig, die Pflege in der eigenen Wohnung ausbauen?
Preiswerte Wohnungen sind seit dem Ende des gemeinnützigen Wohnungswesens in Deutschland 1990 kaum noch entstanden, im Gegenteil wurden solche Wohnungen massenhaft privatisiert. Wie kann eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit dazu beitragen, dauerhaft günstigen Wohnraum zu schaffen? Wie können wir solidarische Wohn- und Eigentumsformen wie zum Beispiel Genossenschaften stärken?
Wir laden Sie herzlich zu unserer Konferenz ein, die Treffpunkt und Werkstatt sein soll. Denn gemeinsam mit Ihnen, mit Ideengebern, Praktikern, Interessierten und Engagierten, wollen wir uns über Wege zu „Gutem Wohnen für alle“ und politische Weichenstellungen im Bundestag austauschen.
Einladung zum IDEENFORUM
Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Projekte und Ideen mit uns zu teilen. Im Rahmen der offenen Ausstellung können Sie Ihr Projekt auf einem Poster im Gespräch den KonferenzteilnehmerInnen präsentieren.
Außerdem besteht die Möglichkeit Ihr Projekt in einem der sechs thematischen „Labs“ (Workshops) in einem kurzen, gesetzten Redebeitrag vorzustellen. Bitte melden Sie Ihren Vorschlag für einen Projektbeitrag bis zum 13.05. mit einer kurzen inhaltlichen Skizze an.
Wir freuen auf innovative Ideen und einen spannenden Austausch.
Programm
10.15 | Registrierung |
11.00 | Begrüßung & Einführung Katrin Göring-Eckardt MdB |
11.10 | Rede: Cities for people – Städte für Menschen* Henriette Vamberg |
11.25 | Anliegen und Ziele der Konferenz Chris Kühn MdB |
11.30 | Rundgang durch das IDEENFORUM "Gutes Wohnen für alle" mit Oliver Thiedmann, Architekt: "Refugees Welcome - Konzepte für eine menschenwürdige Architektur", Henriette Vamberg, Gehl Architects: „The Human Scale. Bringing Cities to live” (Film, dt.: Der menschliche Maßstab. Städte zum Leben erwecken) Chris Kühn MdB: „Die neue Wohnungsgemeinnützigkeit“ (Film) Hannsjoerg Pohlmeyer, Holzbau-Cluster Rheinland-Pfalz: „Bauen mit Holz“ Christoph Deimel und Iris Oelschläger, Berlins erste Plusenergiesiedlung „Powerhouse“ und Baugemeinschaft „Newtonprojekt“ in Adlershof Ulrich Steinmeyer, Vorstand der Ökoplus AG: "Ökologisch, gesund und bezahlbar Bauen" |
12.15 | Mittagssnack |
13.15 | Lab Phase I Lab 1: Dauerhaft günstige Wohnungen – für eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit Die Bereitstellung günstigen Wohnraums in den wachsenden Städten ist eine große soziale Frage unserer Zeit. Welche Antworten werden politisch diskutiert? Wie können wir gemeinnützigen Wohnungsbau mit neuem Leben füllen? Chris Kühn MdB Jan Kuhnert Reinhard Thies Lab 2: Bezahlbare Mieten in wachsenden Städten – für ein klimafreundliches und soziales Mietrecht Können die geltende Mietpreisbremse und die geplante Mietrechtsnovelle die Mieten stabilisieren? Wie können wir die Verdrängung von Menschen aus ihren Wohnungen verhindern und vielfältige Nachbarschaften erhalten? Wie Klimaschutz und bezahlbares Wohnen ermöglichen? Renate Künast MdB Lukas Siebenkotten Johann Heinrich Lüth Lab 3: Mit ökologischen Baustoffen Bauen neu denken Raus aus der Nische! Wie können ökologische Baustoffe die Zukunft werden? Wie können wir Hemmnisse für ökologische Baustoffe beheben? Können ökologische Baustoffe zum Innovationstreiber in der Baubranche werden? Oliver Krischer MdB Hannsjoerg Pohlmeyer Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich |
15.00 | Kaffeepause |
15.30 | Lab Phase II Lab 4: Willkommensarchitektur – Wohnen und Integration im Quartier Wie können wir bezahlbaren Wohnraum für alle, für Flüchtlinge und Menschen, die schon länger hier leben, schaffen? Wie entstehen Quartiere, in denen Integration gelingen kann? Wie sieht eine Willkommensarchitektur aus? Welche Lösungsansätze gibt es in den Kommunen? Was können Wohnungsunternehmen und Private beitragen? Antje Kapek MdA Oliver Thiedmann Lab 5: Gutes Wohnen und Leben im Alter Was wünschen sich ältere Menschen, um gut wohnen und leben zu können? Welche Situation finden sie heute vor? Wie kann man altersgerechtes Wohnen und gute Angebote für Ältere im Quartier ermöglichen? Werner Landwehr Monika Schneider Lab 6: Spekulation mit Wohnraum eindämmen Wie entwickeln sich Mieten und Wohnungspreise in den Städten und was heißt das für die Mieterinnen und Mieter? Wie können wir einer Immobilienblase, dem spekulativen Handel mit Wohnungen und der Spirale aus steigenden Preisen entgegen wirken? Welche steuerlichen Maßnahmen sind geeignet? Lisa Paus MdBSprecherin für Steuerpolitik Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Ingeborg Esser |
17.00 | Resümees aus den Labs und politischer Ausblick mit Chris Kühn MdB sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Labs |
17.30 | Ende der Veranstaltung |
Anmeldung
Der Eingang hat sich geändert!
Sie erreichen die Veranstaltung über den Eingang Paul-Löbe-Haus Süd.
Bitte melden Sie sich bis zum 26.05.2016 über unser Online-Formular an.
Wenn Sie ein Projekt in unserer offenen Ausstellung oder in einem Lab vorstellen möchten, melden Sie das bitte mit einer kurzen Skizze bis zum 13.05.2016 unter folgender E-Mail-Adresse an: ak2@gruene-bundestag.de
Wir behalten uns ggf. eine Auswahl vor und melden uns bei Ihnen.
Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Sollten Sie eineN GebärdensprachdolmetscherIn oder eine andere Form der Assistenz benötigen, bitten wir Sie, möglichst bis zum 13.05.2016 mit uns Kontakt aufzunehmen.
Kleinkinderbetreuung
Am Konferenztag können wir eine kostenfreie Kinderbetreuung anbieten. Sollten Sie diese nutzen wollen, melden Sie Ihr(e) Kind(er) bitte bis spätestens 13.05.2016 mit Namen und Geburtsdatum an.
Wichtiger Hinweis zum Datenschutz
Alle Daten, die Sie uns im Anmeldeformular übermitteln, werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Erhebung der Daten ist für die Planung der Veranstaltung und die Erstellung der Teilnehmerausweise unumgänglich. Nach Erreichen der Zwecke werden Ihre Daten - sofern Sie keine weiteren Infos möchten - umgehend gelöscht. Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung die entsprechenden Optionen.
Anreise
Mit der U- oder S-Bahn bis Haltestelle „Hauptbahnhof“ oder „Brandenburger Tor“ oder mit dem Bus 100 bis zur Haltestelle „Reichstag/Bundestag“ oder mit dem Bus TXL bis Haltestelle „Bundeskanzleramt“. Über den Eingang Süd (gegenüber dem Reichstag) gelangen Sie zum Veranstaltungsort. Um in das Paul-Löbe-Haus zu gelangen, benötigen Sie ein amtliches Personaldokument.