Wir Grüne im Bundestag kämpfen für attraktive und lebendige ländliche Regionen.
Auch auf dem Land: Gute Bildung und Arbeit
Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Zukunft. Auch auf dem Land muss daher gelten: Kurze Beine, kurze Wege. Wir wollen die ganztägige Kinderbetreuung, Zwergschulen, jahrgangsübergreifendes Lernen und Ganztagsschulen gerade auch in dünner besiedelten Regionen ausbauen. Auch nach der Schule muss es eine Perspektive für junge Menschen in ihrer Region geben: Wir wollen Betriebe unterstützen, die ausbilden wollen, die regionale Wirtschaft stärken und Hochschulen auch in ländlich geprägten Gebieten verankern.
Wir fordern:
- Ein 10-Milliarden-Sofortprogramm, um marode Schulen zu sanieren.
- Ein Bundesprogramm Regionalvermarktung, das neue Betriebs- und Vermarktungsmodelle fördert.
- Gezielte Gründungs- und Wachstumsförderung für Unternehmen sowie einen Steuerbonus für den forschenden Mittelstand.
- Eine stärkere Förderung bäuerlich-ökologischer Landwirtschaft und des Lebensmittelhandwerks.
Weitere Informationen auch unter Bildung, Agrar und Wirtschaft.
Auch auf dem Land: Digital und mobil
Das Netz ist Innovationsmotor und Standortfaktor regionaler Unternehmen, aber längst auch Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Unser Ziel ist die digitale Spaltung zwischen Stadt und Land endlich zu überwinden. Wir wollen die Chancen der Digitalisierung ergreifen, die besonders den Menschen auf dem Land die Fahrt oder gar den Umzug in die Stadt ersparen: Beispielsweise durch Online-Fachhandel, ein besser vernetztes Nahverkehrs- und Car Sharing-Angebot, Online-Vorlesungen der Universität, Homeoffice, telemedizinische Angebote oder E-Government. Damit der ländliche Raum nicht abgehängt wird, brauchen wir auch neue Konzepte für den Pendelverkehr zwischen Land und Ballungszentren und ein besseres Mobilitätsangebot vor Ort.
Wir fordern:
Weitere Informationen auch unter Verkehr und Netzpolitik.
Auf dem Land: Gut versorgt in Gesundheit und Pflege
Wenn Facharztpraxen schließen, weil sich keine Nachfolge findet, werden die Wege zum Arzt immer länger. Damit die gesundheitliche Versorgung auch auf dem Land persönlich und wohnortnah bleibt, wollen wir Hausärztinnen und Hausärzte auf dem Land besser unterstützen und die Versorgung kleinräumiger und kommunal planen. Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger etwa können mehr Verantwortung übernehmen und Ärztinnen und Ärzte entlasten. Gleichzeitig müssen sich die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für Pflegekräfte endlich verbessern, da der Bedarf an Pflegepersonal bei der steigenden Anzahl Hochbetagter gerade auch dem Land zunehmen wird.
Wir fordern:
Weitere Informationen auch unter Gesundheit und Pflege.
Auf dem Land: Für ein lebendiges Miteinander
Familie und Beruf müssen für Männer und Frauen gerade auf dem Land besser vereinbar werden. Mehr zeitliche Flexibilität ermöglicht auch soziales Engagement, das das Leben auf dem Land liebenswert macht. Für unsere offene Gesellschaft, die rechtem Gedankengut keinen Nährboden bietet, dürfen wir nicht an kulturellen Einrichtungen sparen. Unser Ziel ist es, dass Kinos, Theater, Sportvereine, Jugendclubs oder Bibliotheken für alle zugänglich und gut erreichbar sind. Wir wollen so auch die Ortskerne wiederbeleben. Dorfläden sind wichtig für die Nahversorgung und können wertvoller Treffpunkt sein. Aber auch wenn die Geschäfte im Ort schließen, kann die Zwischennutzung von Gebäuden als Jugendclub, Seniorencafé oder Kunstausstellung neues Leben in die Ortskerne bringen.
Wir fordern:
- Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch das Modell der flexiblen Vollzeit.
- Mehr Bürgerbeteiligung in der Regionalentwicklung beispielsweise durch Regionalkonferenzen oder Runde Tische.
- Altersgerechtes Umbauen im Ortskern sowie Zwischennutzung und Rückbau leerstehender Gebäude.
- Eine stärkere Unterstützung der Kommunen durch den Bund.
- Eine Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe Ländliche Entwicklung.
Weitere Informationen auch unter Stadtentwicklung, demografischer Wandel, Kommunen, Zeitpolitik und Rechtsextremismus.