Verlässliche Gesundheitsversorgung vor Ort
- Gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen spüren viele Menschen zunehmend Lücken in der Gesundheitsversorgung.
- Mit einem Gesetz will die Koalition hier gegensteuern.
- In den parlamentarischen Verhandlungen werden wir uns für weitere Verbesserungen einsetzen, um die Qualität, Verlässlichkeit und Effizienz der Versorgung zu stärken.
Gesetzentwurf
Mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz wollen wir die Versorgung sozial benachteiligter Regionen verbessern, mehr Möglichkeiten der Versorgungsgestaltung vor Ort verankern sowie die Qualität und Effizienz der Versorgung stärken.
Dazu werden die bestehenden Honorarbegrenzungen für Hausärztinnen und Hausärzte abgeschafft. Außerdem wird die Gründung Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) in kommunaler Trägerschaft erleichtert. Um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern, wird eine eigenständige Bedarfsplanung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit dem Schwerpunkt Kinder und Jugendliche geschaffen.
Qualität von Krankenkassen
Zusätzlich erhalten die Versicherten mehr Transparenz über die Qualität von Krankenkassen. Sie können dann schneller erkennen, welche Krankenkassen besonders häufig Anträge für Hilfsmittel wie zum Beispiel Rollstühle, Inkontinenzhilfen oder Prothesen ablehnen. Auch die durchschnittlichen Bearbeitungszeiten für Widersprüche oder die Anzahl von Klagen müssen künftig offengelegt werden.
Patientinnen und Patienten, Therapeutinnen und Therapeuten sollen ebenso wie Pflegekräfte und Hebammen mit diesem Gesetz mehr Einfluss- und Mitsprachemöglichkeiten in der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens erhalten.
Verbesserungen für ländliche Räume
In den parlamentarischen Beratungen sollen weitere im Koalitionsvertrag vereinbarte Instrumente wie Gesundheitskioske, Gesundheitsregionen oder Primärversorgungszentrum im Gesetzentwurf ergänzt werden. Gesundheitskioske sind als erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen für sozial benachteiligte Regionen gedacht. Primärversorgungszentren sollen die hausärztliche Versorgung in ländlichen Räumen verbessern und Schnittstellen zur Pflege schaffen. Gesundheitsregionen verfolgen das Ziel, die Brüche zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden und die Effizienz der Versorgung zu verbessern.