Wir Grüne im Bundestag kämpfen für einen konsequenten Meeresschutz, denn wir sind auf das Ökosystem Meer unmittelbar angewiesen und verdanken ihm jeden zweiten Atemzug. Daher haben wir einen Aktionsplan Meeresschutz aufgelegt.
Lebensraum Meer: Keine Müllkippe für Plastik und Industrieabwässer
Giftige Chemikalien und Industrieabwässer belasten die Meere, Düngemittel aus der Agrarindustrie gelangen über die Flüsse in die Ozeane. Abwässer, Abfälle, Altlasten und Plastik landen täglich im Wasser. Der Plastikmüll im Meer hat mittlerweile bestürzende Ausmaße angenommen. Wir kämpfen für ein sauberes und gesundes Meer ohne Gifte, Plastik und Abfälle. Statt Plastikstrudel sollen wieder Fischschwärme durch die blauen Fluten ziehen.
Wir fordern:
Fischfang: Überfischung stoppen und nachhaltig fischen
Viele Meeresgebiete sind überfischt, zahlreiche Fischarten in ihrem Bestand gefährdet. Die industriellen Fangflotten fahren im Pazifik oder vor Westafrika immer weiter aufs offene Meer hinaus, um ihre Fangquoten auszunutzen. Die schwimmenden Fischfabriken ziehen schwere Grundschleppnetze über den Meeresboden und zerstören diesen Naturraum. Wir wollen die Überfischung stoppen und Fangmetoden danach ausrichten, dass sie der Meeresumwelt keinen Schaden zufügen.
Wir fordern:
Meeresschutzgebiete: Rückzugsräume schaffen
Schutzgebiete sind nötig um Ökosysteme im Meer widerstandsfähiger zu machen, Fische wieder heranwachsen zu lassen und die Artenvielfalt zu steigern, die im Ozean als Allgemeingut ausgeplündert werden. Dafür setzen wir uns ein.
Wir fordern:
- Meeresschutzgebiete in der deutschen AWZ mit Null-Nutzungszonen einzurichten.
- Auf hoher See ein kohärentes und gut gemanagtes Schutzgebietsnetzwerk von 30 Prozent der Meeresfläche weltweit zu vereinbaren.
- Ein Moratorium für jegliche Art der Ausbeutung von Tiefseeressourcen zu vereinbaren.