Saison 2019: Grüne Tulpe - FC Kickers Pufendorfer

28.10.2019

Die Teams begegnen sich heute bei kühlem, feuchtem Herbst-Wetter und Flutlichtatmosphäre. Auf dem Platz herrscht internationales Flair. Zum einen sind die Pufendorfer bekanntlich ein englischsprachiges Team, zum anderen hält Tulpe-Trainer Toffi seine taktische Ansprache ebenfalls auf Englisch, damit auch Tulpen-Debütant Gifty alle strategischen Überlegungen des Trainers versteht.

Das Spiel beginnt intensiv und sofort sind Einsatz und Laufpensum auf beiden Seiten hoch. Die Grüne Tulpe kann heute mehr als nur mithalten und erspielt sich einige vielversprechende Chancen. Da sie sich aber selten in den gegnerischen Strafraum reinkombiniert, bleibt es meist bei Abschlüssen aus der zweiten Reihe.

Es gibt intensive Zweikämpfe und einige strittige Abseitsentscheidungen. Auf beiden Seiten wird auch ein Elfmeter gefordert. Ob jeweils verdient, kann heute nicht objektiv festgestellt werden, da kein Unparteiischer auf dem Platz steht. Diese Lücke wird mit heißblütigen Konversationen zwischen den beiden Teams gefüllt.

Gegen Ende der ersten Hälfte finden die Pufendorf mehr und mehr ins Spiel und versuchen mit steilen Bällen ihre Stürmer in Szene zu setzen. Die Tulpe reagiert souverän und die Abwehr, mit proaktiv verteidigendem Keeper Jochen, steht stabil.

Nur dieses eine Mal können sich die beiden Innenverteidiger nicht hundertprozentig einigen und der Ball verspringt. Das lassen sich die kaltblütigen Pufendorfer nicht zweimal sagen und machen aus ihrer bis dahin einzigen echten Torchance das 1:0. Kurz danach ist die erste Halbzeit vorbei und Toffi hält In seiner Halbzeitansprache fest, dass er trotz des unglücklichen Gegentreffers eigentlich nichts bemängeln kann.

Die zweite Hälfte beginnt und die Tulpe kann hier und da (durch ihre 6er Till, Matthias und Sebastian im Wechsel) Pässe in die Schnittstellen spielen. Alles vergebens, auch im Sturm wird viel gewechselt und probiert doch der entscheidende Moment lässt bis fünf Minuten vor Schluss auf sich warten. In diesem Moment wechselt Präsident Markus sich selbst aus - quasi der umgekehrte Günter Netzer. Doch sein Plan hat Hand und Fuss. Denn er nominiert beim Verlassen des Platzes Till als Nachfolger für seine Position und schickt ihn in die Offensive. Sofort bringt er neben Toffi zusätzlichen Schwung in die Tulpe-Angriffe und ist zur Stelle, um nach einem Uwe-Bein-Pass von Matthias in die Spitze den Ball einem Pufendorfer nach missglückten Klärungsversuch abzuluchsen und sich Richtung gegnerisches Tor aufzumachen.

Der Edeljoker Till ist plötzlich allein auf weiter Flur und sich - wie er hinterher berichtet - bewusst, welche Chance sich ihm kurz vor Abpfiff offenbart. Mit Vollgas zieht er auf das gegnerische Tor zu - „nur das Ding machen, nur das Ding machen!“ Doch trotz Kopfkino macht sein goldenes Füßchen was es soll und schiebt den Ball vorbei am herausgelaufenen Keeper ins lange Ecke. 1:1 - hart erkämpft und wirklich verdient.