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Julia Verlinden und Lisa Badum: Merz ist kein glaubwürdiger Anwalt für internationalen Klimaschutz

Merz ist kein glaubwürdiger Anwalt für internationalen Klimaschutz

Zur Teilnahme des Bundeskanzlers an der Klimakonferenz COP erklären Julia Verlinden, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Lisa Badum, Sprecherin für Klimapolitik:

Bundeskanzler Friedrich Merz reist als Klimaschutz-Bremser zur Klimakonferenz nach Brasilien. Wer in der Heimat neue fossile Subventionen schafft, den Bau fossiler Gaskraftwerke anschiebt und ein klimafreundliches Heizungsgesetz abschaffen will, der ist kein glaubwürdiger Anwalt für mehr internationalen Klimaschutz. Schlimmer noch, Merz hat erfolgreich dazu beigetragen, mit den schwachen EU-Klimazielen für 2035 und 2040 auchinternationale Klimapolitik zu verwässern. Deutschland blockiert, statt zu führen.

Friedrich Merz muss jetzt den fossilen Rollback in Deutschland sofort beenden und Deutschland auf einen echten Klimaschutzkurs zurückführen. Der Kanzler tut gut daran, die brasilianischen Initiative für einen Finanzierungsmechanismus zum Erhalt und Wiederaufforstung von Tropenwald zu unterstützen, um in Brasilien nicht noch den letzten Rest von Deutschlands lädierter Klimaglaubwürdigkeit zu verspielen. Gerade am Tor zum Amazonas muss klar sein, dass Klimaschutz nur zusammen mit der Natur gelingt. 

Den schönen Worten auf internationaler Bühne muss Merz dann aber auch in Deutschland Taten folgen lassen und seinen Agrarminister zurückpfeifen, der rückwärtsgewandte Attacken gegen Naturwiederherstellung und entwaldungsfreie Lieferketten reitet.