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Karl Bär zur Civey-Umfrage zur Beibehaltung der Gentechnik-Kennzeichnung

Zu der heute veröffentlichten Civey-Umfrage zur Beibehaltung der Gentechnik-Kennzeichnung erklärt Karl Bär, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft:

„Die Menschen wollen wissen, ob ihr Essen gentechnisch verändert ist. Die Entscheidung darüber steht in Brüssel jetzt an. Prominente Konservative wie der sächsische Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch und die bayrische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber drängen darauf, die Wahlfreiheit zu erhalten. Warum zögert die Bundesregierung hier? Alois Rainer muss jetzt Farbe bekennen! Wird er der Abschaffung der Kennzeichnungspflicht zustimmen - ja oder nein? Wir Grüne wollen den Verbraucher*innen die Wahl lassen, ob sie gentechnisch veränderte Lebensmittel kaufen wollen, oder nicht. Doch das geht nur, wenn der Einsatz von Gentechnik in Pflanzen vom Saatgut bis zum Lebensmittelregal gekennzeichnet wird.“

 

Hintergrund: 
Laut einer heute veröffentlichten Civey-Umfrage im Auftrag des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik, sprechen sich 79 Prozent der Befragten dafür aus, dass Landwirtschaftsminister Alois Rainer sich bei den laufenden EU-Verhandlungen um ein neues Gentechnikrecht für die Beibehaltung der Gentechnik-Kennzeichnung auf Lebensmitteln einsetzt. 
Auf EU-Ebene laufen die Schlussverhandlungen für ein neues Gentechnikrecht auf Hochtouren. Dabei könnte die bislang geltende Produktkennzeichnung für gentechnisch veränderte Lebensmittel abgeschafft werden, wenn dabei neue Gentechnikverfahren verwendet wurden. Allein das Europaparlament fordert die Fortführung der Kennzeichnungspflicht. Am Montag, den 30.06. findet der zweite - und womöglich letzte Trilog zum Thema - unter polnischer Ratspräsidentschaft - statt. Ob die Gentechnik-Kennzeichnung auf Lebensmitteln erhalten wird, hängt u.a. vom Votum des deutschen Agrarministers ab. Dieser hatte sich bislang noch nicht öffentlich positioniert.