Veröffentlicht am

Klimaschutzverträge starten durch

  • Seit dem 12. März können sich Unternehmen auf sogenannte Klimaschutzverträge bewerben. Die erste Gebotsrunde geht über eine Höhe von 4 Milliarden Euro. Bei den Klimaschutzverträgen übernimmt der Staat Kosten der Differenz zwischen fossiler und grüner Produktion. Wenn Firmen in klimafreundlichen Umbau investieren, bleiben sie nicht auf den Mehrkosten sitzen und sind weiter konkurrenzfähig.
  • Wenn sich künftig das Verhältnis umkehrt und die Unternehmen nennenswerte Gewinne erzielen, zahlen sie dem Staat die Investition wieder zurück. Die Ausschreibung funktioniert per Auktion: Den Zuschlag erhalten die Unternehmen, die am wenigsten Geld für die Einsparung einer Tonne CO2 benötigen.
  • Mit den Klimaschutzverträgen stellen wir sicher, dass die Transformation in eine klimafreundliche Produktion in den Unternehmen gelingt. Wir sichern Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit und schützen das Klima: Allein die geförderten Anlagen aus der ersten Gebotsrunde werden mehrere Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Mit den Klimaschutzverträgen bringen wir ein modernes, schnelles und bürokratiearmes Förderinstrument auf den Weg, das Unternehmen effizient unterstützt und im besten Fall dem Staat seine Investitionen zurückgibt. So wird gleichzeitig vermieden, dass der Staat weiter fördert, wenn dies nicht mehr notwendig ist. Weitere Gebotsverfahren in dieser Legislaturperiode folgen, eins dieses und zwei nächstes Jahr. Die zweite Förderrunde startet voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2024.

Produktion auf Klimaschutz umstellen

Durch Klimaschutzverträge werden innovative und klimafreundliche Produktionsverfahren in den energieintensiven Industriebranchen, zum Beispiel in der Papier-, Glas-, Stahl- und Chemieindustrie, gefördert. Dort, wo klimafreundliche Produktionsverfahren noch nicht konkurrenzfähig sind, werden die Mehrkosten im Vergleich zu den aktuellen Verfahren über eine Laufzeit von 15 Jahren ausgeglichen.
Das Instrument spart enorme Mengen an CO2 und anderen klimaschädlichen Treibhausgasen. Durch die Klimaschutzverträge können bis zum Jahr 2045 Emissionen in Höhe von rund 350 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Dies entspricht THG-Reduktionen von bis zu 20 Megatonnen im Jahr, also etwas über einem Drittel des Sektorziels für die Industrie für das Jahr 2030.

Anreize für die Transformation in Deutschland und Europa

Dank der Klimaschutzverträge wird nun endlich auch die dringend notwendige Markttransformation angestoßen: Das Instrument setzt einen Anreiz, die erforderlichen neuen Technologien zur Dekarbonisierung der Industrie und dafür notwendige Infrastrukturen jetzt in Deutschland zu entwickeln und zu bauen, etwa Produktionsanlagen und Pipelines für grünen Wasserstoff. So entsteht auch das Know-how bei der Finanzierung, beim Bau und dem Betrieb von klimafreundlichen Anlagen sowie Märkte für klimafreundliche Endprodukte (grüne Leitmärkte). Klimaschutzverträge sichern die Stärke unseres Industrie- und Innovationsstandorts Deutschland.

Deutschland als Vorreiter

Deutschland ist der erste EU-Mitgliedstaat, der eine Förderung durch Klimaschutzverträge an den Start bringt und nimmt damit eine internationale Vorreiterrolle ein. Zahlreiche Staaten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union wollen in nächster Zeit vergleichbare Förderinstrumente auflegen.

Weitere Meldungen zum Thema

Klimakonferenz in Belém: Neue Impulse, aber auch Blockade beim fossilen Ausstieg

Die Weltklimakonferenz COP30 in Belém hat gezeigt: Fortschritt ist möglich, wenn Demokratien zusammenarbeiten. Doch solange Europa und Deutschland beim Klimaschutz auf der Bremse stehen, geht auch weltweit wenig voran.

Fachtext
Fachtext: Klimakonferenz in Belém: Neue Impulse, aber auch Blockade beim fossilen Ausstieg
Katharina Dröge zu den Themen Rente, Klimaschutz, Ukraine und AfD

Friedrich Merz weiß immer noch nicht, ob er eine Mehrheit für seinen Rentenentwurf im Deutschen Bundestag hat.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Katharina Dröge zu den Themen Rente, Klimaschutz, Ukraine und AfD
Erfolgsgeschichte des Deutschlandtickets weiterschreiben

Das Deutschlandticket ist ein echter Game Changer für eine klimafreundliche Mobilität. Es weiter zu verbessern, ist deswegen ein Gebot der Stunde

Fachtext
Fachtext: Erfolgsgeschichte des Deutschlandtickets weiterschreiben
Karoline Otte und Max Lucks: Für eine gerechtere Besteuerung von Vermögen – Petition zeigt Unterstützung für Reformen

In Deutschland besitzen zwei Familien so viel Vermögen wie die untere Hälfte der Bevölkerung. Diese massive Ungleichheit ist kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis auch politischer Entscheidungen.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Karoline Otte und Max Lucks: Für eine gerechtere Besteuerung von Vermögen – Petition zeigt Unterstützung für Reformen
Julia Verlinden: Bärendienst für die Automobilindustrie

Merz und Klingbeil erweisen der Zukunftsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie und dem Klimaschutz einen Bärendienst.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Julia Verlinden: Bärendienst für die Automobilindustrie
Es wurden keine Treffer gefunden.

Unsere Publikationen

Die grüne Fraktion im 21. Deutschen Bundestag

Hier lernen Sie uns und unsere Arbeit kennen.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Die grüne Fraktion im 21. Deutschen Bundestag
Britta Haßelmann und Katharina Dröge auf der Fraktionsebene des Deutschen Bundestags

Blick nach vorn

profil:GRÜN 7/2025

Zeitschrift
Zur Publikation: Blick nach vorn
Zwei Hände halten die Weltkugel in ihrer Mitte.

Im Auftrag der Zukunft: Klima- und Naturschutz gestärkt

Dank uns ist Deutschland erstmals auf dem Weg, seine Klimaziele zu erreichen.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Im Auftrag der Zukunft: Klima- und Naturschutz gestärkt