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Rückenwind für die Stahlindustrie

  • Die Stahlindustrie ist mit über 80.000 Beschäftigten essenzieller Wirtschaftsmotor in unserem Land.
  • Doch die Branche steht unter Druck: Hohe Energiepreise, billige Importe aus China und unfaire Handelspraktiken gefährden ihre Zukunft.
  • Um die Zukunft der Stahlindustrie zu sichern, braucht es klare Rahmenbedingungen für den Umbau zur klimafreundlichen Produktion. Wir Grüne im Bundestag setzen auf bezahlbare Energiepreise, den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur und grüne Leitmärkte.

Die Stahlindustrie steht mit dem Rücken zur Wand, aktuell vor allem wegen der massiven Wettbewerbsverzerrung durch die Dumping-Stahl-Schwemme aus China. Aber auch hohe Energiepreise, eine schwache Binnennachfrage und unlautere Wettbewerbsbedingungen durch US-amerikanische Zölle führen zu einer sehr zugespitzten Lage für deutsche Stahlhersteller. Statt klare Rahmenbedingungen zu schaffen, um die vielen Arbeitsplätze in der Stahlindustrie zu sichern, trägt die Bundesregierung zur Verunsicherung der Branche bei. 

Wir Grüne im Bundestag legen deshalb mit unserem Antrag „Stahlstandorte stärken – wettbewerbsfähig und klimaneutral“ einen Plan vor, wie wir der Branche Klarheit, Verlässlichkeit und Flexibilität auf dem Weg der Transformation geben.

Wasserstoff-Hochlauf vorantreiben

Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für ein klimaneutrales Deutschland. In der Stahlproduktion wird er unverzichtbar sein, um von fossilen Energien wegzukommen. Mit einem verlässlichen Hochlauf von grünem Wasserstoff wollen wir den Stahlstandort Deutschland klimafest machen und dafür sorgen, dass er dauerhaft wettbewerbsfähig bleibt. Zusätzlich wollen wir den Ausbau von erneuerbaren Energien, die Senkung von Netzentgelten und einen Brückenstrompreis vorantreiben. Damit geben wir den Unternehmen Planungssicherheit und stärken sie im globalen Wettbewerb.

Faire Wettbewerbsbedingungen schaffen

Damit Deutschland Vorreiter bei klimaneutralem Stahl bleibt, müssen grüne Leitmärkte entstehen. Eine Mindestquote für grünen Stahl in der öffentlichen Beschaffung schafft Nachfrage und beschleunigt langfristig denÜbergang zu klimaneutralen Produktionsmethoden.

Gegen Billigimporte und unfaire Handelspraktiken braucht es starke europäische Schutzinstrumente. Mit Schutzzöllen auf Billigimporte und “Buy European”-Regeln für grünen Stahl sichern wir deutsche Stahlstandorte im Binnenmarkt.

Den Wandel sozial gestalten

Die Stahlindustrie ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Garant für tausende Arbeitsplätze. Der Wandel der Stahlindustrie muss deshalb sozial ausgestaltet werden. Wir wollen die öffentliche Förderung an Kriterien wie Tarifbindung, Standortgarantien und starke Mitbestimmung knüpfen. Beschäftigte wollen wir mit einem umfassenden Qualifizierungsprogramm zur Aus- und Weiterbildung unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern.

Unser Antrag im Wortlaut

 Antrag der grünen Bundestagsfraktion vom 15. Oktober 2025: „Stahlstandorte stärken – wettbewerbsfähig und klimaneutral“

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