Veröffentlicht am

Wir wollen Gehsteigbelästigung verhindern

  • Schwangere, die über einen Schwangerschaftsabbruch nachdenken, befinden sich meist in einer schwierigen Situation.
  • Beratungsstellen und Kommunen berichten, dass Abtreibungsgegner*innen vermehrt den Zugang zu der Beratung blockieren sowie Schwangere und Angestellte einschüchtern.
  • Wir schützen ratsuchende Schwangere und das Fachpersonal von Beratungsstellen und Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, besser vor dieser sogenannten Gehsteigbelästigung.

Die Entscheidung über die Fortführung oder den Abbruch einer Schwangerschaft ist eine sehr persönliche, selbstbestimmte Entscheidung. Vor einer möglichen Abtreibung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Beratung Pflicht. Betroffene Frauen können sich in einer emotional angespannten Situation befunden, sie sollten sich in Ruhe, in einem geschützten Raum bewegen können. Beratungsstellen berichten, dass es vor ihren Einrichtungen – aber auch vor Arztpraxen – vermehrt zu Belästigungen durch Abtreibungsgegner*innen kommt.

Dokumente

Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes

Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Wir stärken Schwangere in ihrer selbstbestimmten Entscheidung über ihre Schwangerschaft. Schwangere, die eine Beratungsstelle aufsuchen, sollen nicht unter Druck gesetzt werden können.

Denise Loop

Deshalb hat der Bundestag am 5. Juli 2024 eine Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes beschlossen.

Darin heißt es:

  • Die Länder müssen einen ungehinderten Zugang zu Beratungsstellen sichern.
  • Es ist künftig untersagt, Schwangere vor Beratungsstellen oder Arztpraxen einzuschüchtern, zu bedrängen oder am Betreten zu hindern.
  • Das Beratungspersonal und Ärzt*innen werden für die ungestörte Ausübung ihrer Tätigkeit geschützt.
  • Es wird ein Bußgeldtatbestand eingeführt, nach dem die Belästigungen und Behinderungen geahndet werden können.

„Wir wollen Orte, an die Menschen zu so einer privaten und wichtigen Entscheidung, wie dem Abbruch einer Schwangerschaft gehen müssen, zukünftig besser schützen.“ 

Canan Bayram

Weitere Meldungen zum Thema

Zeit zu handeln – Elsa-Studie bestätigt: Die Versorgungslage für ungewollt Schwangere ist katastrophal

Es wurde Zeit, dass Ministerin Warken nun endlich nach langem Zurückhalten die Elsa-Studie veröffentlicht hat.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Zeit zu handeln – Elsa-Studie bestätigt: Die Versorgungslage für ungewollt Schwangere ist katastrophal
Gerichtsurteil zu Schwangerschaftsabbrüchen

Dies ist kein guter Tag für die Frauen in Lippstadt und in ganz Deutschland. Schon jetzt ist es so, dass die Versorgungslage für Schwangere in Deutschland immer schlechter wird.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Gerichtsurteil zu Schwangerschaftsabbrüchen
Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel zügig umsetzen

Menschenhandel und Zwangsprostitution sind schwere Menschenrechtsverletzungen. 2023 wurden in Deutschland 702 Fälle von Menschenhandel in Beratungsstellen dokumentiert – am häufigsten sexuelle Ausbeutung.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel zügig umsetzen
Strategiepapier: Ein Blick zurück, ein Blick nach vorne!

Strategiepapier von Britta Haßelmann und Katharina Dröge zur Klausur des Fraktionsvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag.

Beschluss
Beschluss herunterladen: Strategiepapier: Ein Blick zurück, ein Blick nach vorne!
Geburtshilfe: Hebammenversorgung sichern

Zwischen Hebammenverbänden und Krankenkassen wurde ein neuer Vertrag vereinbart. Ziel ist eine bessere Versorgung der Schwangeren vor allem unter der Geburt. Ob der Vertrag dieses Ziel erreicht, muss sich erst noch zeigen.

Fachtext
Fachtext: Geburtshilfe: Hebammenversorgung sichern
Es wurden keine Treffer gefunden.

Unsere Publikationen

Menschen, die sich an den Händen halten

Demokratie und Zusammenhalt

profil:GRÜN 4/2024

Zeitschrift
Zur Publikation: Demokratie und Zusammenhalt
Coverbild des Fraktionsmagazins profil Grün, Ausgabe Die neue Fraktion

Die neue Fraktion

profil:GRÜN 03/2018

Zeitschrift
Zur Publikation: Die neue Fraktion

Für ein starkes Europa

Wir wollen Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Europa schützen und fördern.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Für ein starkes Europa