Rente sicher machen: Für ein gutes Leben im Alter

Viele machen sich Sorgen um ihre Rente. Wir Grüne im Bundestag wollen das Gegeneinander der Generationen beenden und kämpfen für ein stabiles Rentenniveau, faire Beiträge und eine echte Garantierente. Damit Jung und Alt gut leben können.

Kurz & Knapp: Unser Plan für eine gerechte Rente

Unser Ziel ist es, das Rentenniveau dauerhaft bei mindestens 48 Prozent zu stabilisieren und Altersarmut wirksam zu verhindern. Gleichzeitig wollen wir die Finanzierung auf breitere Schultern verteilen, indem künftig auch nicht anderweitig abgesicherte Selbstständige, neue Beamt*innen und Abgeordnete einzahlen. Wir setzen uns außerdem für einen flexiblen Renteneintritt und gesunde Arbeitsbedingungen bis ins Alter ein.

Um was geht es?

Die Debatte um die Rente macht vielen Menschen Angst. Die einen fürchten, dass die Beiträge für die Jungen zu hoch werden, die anderen, dass das Geld im Alter nicht reicht. Besonders Frauen und junge Menschen fragen sich zu Recht, ob sie sich auf eine gute Altersversorgung überhaupt noch verlassen können. Frauen haben leider oft Grund zur Sorge, da sie im Schnitt derzeit nur eine gesetzliche Rente von etwa 950 Euro im Monat erhalten. Oft wird in der Diskussion so getan, als müssten wir uns entscheiden: Entweder belasten wir die Jungen oder wir sichern die Alten ab. Wir glauben: Dieses Ausspielen der Generationen ist falsch.

Unsere Maßnahmen im Überblick

Damit die Rente sicher bleibt und gerecht finanziert wird, schlagen wir fünf konkrete Hebel vor:

Rentenniveau dauerhaft sichern: Wir wollen gesetzlich festschreiben, dass das Rentenniveau auch über das Jahr 2031 hinaus dauerhaft nicht unter 48 Prozent sinkt. Damit wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Sicherheit geben, dass die Rente zum Leben reicht und ein Abrutschen in die Altersarmut verhindert wird.

Gesund und flexibel arbeiten: Statt das Rentenalter starr zu erhöhen, setzen wir auf Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz und bessere Arbeitsbedingungen. Wir wollen arbeitsrechtliche Hürden abschaffen – wie das automatische Ende von Arbeitsverträgen bei Erreichen des Rentenalters –, damit Menschen, die wollen und können, flexibel und selbstbestimmt länger arbeiten dürfen.

Finanzierung auf breitere Schultern verteilen: Wir wollen für mehr Einnahmen sorgen, indem künftig auch nicht anderweitig abgesicherte Selbstständige, neue Beamt*innen und Abgeordnete Teil der gesetzlichen Rentenversicherung werden. Zudem wollen wir die Beitragsbasis stärken, indem wir Frauen durch bessere Rahmenbedingungen ermöglichen, so viel zu arbeiten, wie sie wollen, und auf Zuwanderung von Fachkräften setzen.

Kapitalmarkt nutzen: Der Staat soll Geld gewinnbringend anlegen – finanziert aus Bundesmitteln, nicht von den Beiträgen der Bürger*innen. Die Gewinne helfen, künftige Rentenbeiträge stabil zu halten. Für die private Vorsorge wollen wir einen staatlichen Fonds, der sicher ist und wenig kostet.

Garantierente gegen Armut: Wir wollen die Grundrente zu einer unbürokratischen Garantierente umbauen. Unser Vorschlag: Wer 30 Versicherungsjahre hat, soll so viel aufgestockt bekommen, dass er oder sie sicher vor Armut ist.

Warum setzen wir uns dafür ein?

Weil Rente für uns eine Frage der Gerechtigkeit und des Respekts ist. Wir finden: Wer sein Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, muss im Alter gut und ohne Sorgen leben können. Es ist eine Frage der Würde, dass Altersarmut in einem reichen Land wie unserem keinen Platz hat. Zudem ist die Rente ein Versprechen, das auch für die Jungen gelten muss. Wir verstehen Generationengerechtigkeit so: Auch wer heute jung ist, soll sich darauf verlassen können, dass die Rente später reicht. Wir wollen Sicherheit in unsicheren Zeiten geben und den Zusammenhalt stärken, statt zuzulassen, dass Jung und Alt gegeneinander ausgespielt werden.

Was die Regierung dazu plant und warum das nicht reicht

Die aktuelle Regierung aus Union und SPD blockiert sich gegenseitig und schiebt wichtige Entscheidungen in Kommissionen. Ihr Vorschlag einer „Aktivrente“ zur Förderung der Weiterarbeit ist aus unserer Sicht verfassungsrechtlich unsicher und schafft neue Ungerechtigkeiten im Steuerrecht. 

 

Hintergrundinformationen

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