19. WP

2017 - 2021: Corona, Flutkatastrophe, Kohle-Aus

Dr. Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt in der 19. WP  auf dem zur Bundespressekonferenz.
Große Krisen wie die Corona-Pandemie, die Erderwärmung und die Flutkatastrophe im Ahrtal prägen die 19. WP. Im Bild: Die Fraktionsvorsitzenden, Dr. Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt, auf dem Weg zur Bundespressekonferenz. Simon Ritter
29.03.2023

"Unser Deutschland ist stärker als es Ihr Hass jemals sein wird"

Bundestagsrede von Cem Özdemir zur Beratung des Antrages der AfD-Fraktion: Verhalten der Bundesregierung im Fall Deniz Yücel, 22. Februar 2018

Am 16. Februar 2018 wurde der Journalist Deniz Yücel nach einem Jahr Haft aus dem Hochsicherheitsgefängnis Silivri in der Türkei entlassen. In ihrem Antrag fordert die AfD-Fraktion die Bundesregierung auf, die Texte Deniz Yücels öffentlich zu rügen. Die AfD-Fraktion scheitert damit im Bundestag.

  • Das Ergebnis der Bundestagswahl vom 24. September 2017 markiert eine Zäsur: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik zieht mit der AfD eine rechtspopulistische Partei in das deutsche Parlament ein. Mit 12,6 Prozent wird sie drittstärkste Kraft.
  • ++ Bündnis 90/Die Grünen: 8,9 Prozent ++ SPD: 20,5 Prozent ++ CDU/CSU: 32,9 Prozent ++ FDP: 10,7 Prozent ++ LINKE: 9,2 Prozent ++ AfD: 12,6 Prozent ++
  • Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion sind Katrin Göring-Eckardt und Dr. Anton Hofreiter. Katrin Göring-Eckardt ist Rekord-Vorsitzende — insgesamt ist sie - in unterschiedlichen Wahlperioden - elf Jahre lang Fraktionsvorsitzende: von 2002 bis 2005 und von 2013 bis 2021. Chapeau!
  • Die Wahlperiode beginnt ungemütlich: Einzug der AfD in den Bundestag, gescheiterte schwarz-gelb-grüne Sondierungen, Neuauflage der Großen Koalition - und die großen Krisen kamen erst noch, wie die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe im Ahrtal.

Die Wahlperiode von 2017 bis 2021

Bei der Bundestagswahl können Bündnis 90/Die Grünen um 0,5 Prozent leicht zulegen und erzielten mit 8,9 Prozent ihr zweitbestes Stimmenergebnis bei einer Bundestagswahl. Die Fraktion umfasst in dieser Legislaturperiode 67 Abgeordnete.

Da die SPD eine weitere Neuauflage der Großen Koalition ausschließt, beginnen Sondierungsgespräche der Grünen mit Union und FDP zur Bildung einer Jamaika-Koalition. Diese scheitern am 19. November 2017 an der FDP. Daraufhin kommt es erneut zu einer Großen Koalition von Union und SPD.

Die Union hat zwar mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) an der Spitze zum vierten Mal in Folge die Bundestagswahl gewonnen, jedoch mit deutlichem Verlust. CDU und CSU erreichen zusammen nur noch 32,9 Prozent der Stimmen. Vier Jahre zuvor war die Union auf 41,5 Prozent gekommen.

709 Abgeordnete, 46 Überhang- und 65 Ausgleichsmandate

Insgesamt umfasst der 19. Bundestag 709 Abgeordnete. Verantwortlich für den neuen Rekord-Bundestag ist das im Mai 2013 geänderte Wahlrecht, das vorsieht, Überhangmandate durch weitere Mandate auszugleichen, um in der Sitzverteilung das Kräfteverhältnis bei den Zweitstimmen möglichst genau abzubilden.

So erhöht sich die Zahl der regulären 598 Sitze nach der Wahl zum 19. Bundestag um 111: Davon sind 46 Überhangmandate, von denen 36 auf die CDU, sieben auf die CSU und drei auf die SPD entfallen. Kompensiert werden diese Überhangmandate mit 65 Ausgleichsmandaten: 19 Mandate für die SPD, 15 für die FDP, elf für die AfD, zehn für die LINKE und zehn für Bündnis 90/Die Grünen. (Quelle: Textarchiv/bundestag.de)

Die grüne Bundestagsfraktion der 19. Wahlperiode

Gruppenfoto von allen grünen Bundestagsabgeordneten der 19. Wahlperiode
Stefan Kaminski

100 Jahre Frauenwahlrecht

Bildergalerie: Parlamentarischer Frauenabend

Corona-Krise

Künstlerische Darstellung von Corona-Viren mit grünem Hintergrund
Pete Linforth / Pixabay

Im März 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit aus. Seitdem stellt die Pandemie unser Land und die ganze Welt vor eine nie dagewesene Herausforderung. Von Anfang an werden große Anstrengungen unternommen, um das Gesundheitssystem zu unterstützen und weiter zu stärken sowie die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise aufzufangen. Krisenzeiten wie diese sind Zeiten der Zusammenarbeit – auch zwischen den demokratischen Fraktionen und der Bundesregierung. Die grüne Bundestagsfraktion arbeitet intensiv mit der Bundesregierung und den Koalitionsfraktionen zusammen und stimmt Ende März 2020 dem Gesetzespaket zur Bekämpfung der Corona-Krise zu. Kritische und konstruktive Opposition in Krisenzeiten ist das Motto: Kritik, wo es nötig ist und mitziehen, wo es sinnvoll ist. Die grüne Fraktion erarbeitet darüber hinaus viele Konzepte, mit denen der Weg durch und aus der Krise gelingen soll.

Klimaschutz

Abgeordnete der grünen Bundestagsfraktion protestieren am 4. November 2015 vor dem Kanzleramt gegen die Kohlereserve
Annalena Baerbock, Julia Verlinden, Matthias Gastel, Oliver Krischer (vlnr.) Grüne Bundestagsfraktion

Die grünen Bundestagsfraktion opponiert gegen den von der Bundesregierung beschlossenen Kohleausstieg bis 2038. Sie will den Kohleausstieg beschleunigen und bis 2030 vollenden. Denn Klimaschutz ist jetzt und die  Kohleverstromung nicht mit den Pariser Klimazielen und dem 1,5 Grad-Pfad vereinbar. Die grüne Bundestagsfraktion fordert ein Klimaschutzgesetz, das Klimaziele in definierten Schritten verbindlich vorgibt und das Ziel der Treibhausgasneutralität deutlich vor 2050 festschreibt. Dazu braucht es vor allem wirksame Maßnahmen wie den schnelleren Kohleausstieg, den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und einen CO2 Preis, der ökologisch lenkt und sozial ausgleicht.

20 Jahre Erneuerbare Energien Gesetz

Zur Darstellung dieses Videos speichert Youtube Daten in einem Cookie und verarbeitet auch Nutzungsdaten außerhalb der EU. Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Das EEG wird 20 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern. Leider blockiert die schwarz-rote Regierung den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir Grüne im Bundestag plädieren dafür, Solardeckel und pauschale Abstandsregelung für Windräder abzuschaffen, damit Erneuerbare ihr dringend benötigtes Potential voll entfalten können.

Klimaschutz: Beschluss Bundesverfassungsgericht 2021

Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 29. April 2021 ist ein großer Erfolg für den Klimaschutz und eine Ohrfeige für die zögerliche Klimapolitik der Bundesregierung. Die Richter stellen fest, dass die bisher beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen und die Freiheit junger Menschen daher unzulässig eingeschränkt wird.

Cover profil:Grün 04 / 2021 mit der Titel Frauen bewegen die Welt. Das Foto zeigt eine Weltkugel mit Frauenköpfen mit magentafarbenem Hintergrund
Cover profil:Grün 04 / 2021 mit der Titel Frauen bewegen die Welt Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag

Mehr Frauen in die Politik

Frauen sollen mitbestimmen, in Politik, Wirtschaft und Kultur - Demokratie braucht Frauen. In Führungspositionen, Vorständen und in den Parlamenten sind aber in der Regel mehr Männer als Frauen vertreten. Gleichberechtigung wird sich dort nicht von selbst einstellen, im Gegenteil: 2017 ist der Frauenanteil im Bundestag deutlich abgesunken und liegt bei gerade einmal 31,5%. Die grüne Bundestagsfraktion fordert:

Flutkatastrophe im Ahrtal

Dr. Anton Hofreiter spricht am 25. August 2021 im Bundestag zum Tagesordnungspunkt Sondervermögen "Aufbauhilfe 2021"