Grüne Tulpe - HU is HU: 5:1

16.06.2008

9 gegen 10

Acht Tulpen stehen im Poststadion. Viel mehr sollten es auch erstmal nicht werden. Zahlreiche Tulpen waren entweder verletzt oder im Urlaub. Trotzdem kam eine Spielabsage nicht in Frage, man wollte bei bestem Fussballwetter auf jeden Fall kicken. Der Gegner, die von Ex-Tulpianer Martin Daus zusammengewürfelte HU-Schoppenmannschaft war aufgrund von kurzfristigen Absagen auch nur mit 10 Mann angereist und so einigte man sich auf ein Spiel 8 gegen 9, natürlich auf Großfeld.

In den ersten Minuten war es überraschenderweise die Grüne Tulpe, die in Unterzahl gut den ganzen Raum des Großfeldes zu nutzen verstand. Insbesondere der flinke "Neueinkauf" Robbie erspielte sich gleich die erste große Torchance des Spiels. Die HU-Mannschaft will nicht so recht ins Spiel finden, was natürlich auch daran liegt, dass sie so gut wie nie als Team zusammenspielt. Da merkt man der Tulpe an, dass sie auch mit 8 Mann ein Spiel aufzuziehen weiß. Und so ist auch nicht völlig überraschend, dass sich die Tulpe immer öfter Zugang zum HU-Strafraum erspielt.

In der 9. Minute bekommt dann Tulpe-Linksverteidiger und Linksaußen in einer Person Asgar Ergin das Bällchen auf Höhe des gegnerischen Strafraums vor die Füße. Der zögert nicht lange und knallt das Leder aufs HU-Gehäuse. Der Ball setzt nochmal kurz vor dem verdutzten Keeper auf und plötzlich steht es 1:0 für die Grüne Tulpe.

Danach wacht die HU-Schoppen-Mannschaft auf und kommt von da an immer häufiger vor das von Kapitano Kristoffer Born gehütete Tulpen-Tor. Der spielt quasi gleichzeitig auch den Libero, hat aber nicht wirklich viel zu tun. In der 16. Minute schießt er in bester "Chilavert-Manier" sogar einen gefährlichen Freistoß, den der Gegenüber gerade noch zur Ecke abwehren kann.

Ein paar Minuten später kommt dann auch die HU-Mannschaft zu ihrer ersten großen Torchance, als Martin Daus aus 20 Metern das Ding nur knapp am rechten Eck vorbeischießt. Kurz darauf streift wieder ein Daus-Schuß knapp am grünen Kasten vorbei. Die grüne Mannschaft hat jetzt so einige Mühe, die neun HU-Männer in Schach zu halten, denn das viele hin und herlaufen macht doch schnell müde. Genau in diese schwierige Phase bekommt die Grüne Tulpe die erhoffte Verstärkung in der Abwehr. Jamie, die großartige Abwehrspielerin, hat es doch noch zeitlich geschafft und greift von da an den acht Tulpe-Männern als rettende Neunte unter die Arme. So wird von da an mit 9 gegen 10 gespielt, am Spielstand ändert sich aber in der ersten Hälfte nichts mehr.

In der Pause wechselt Tresfore Dambe ins Tulpen-Tor und Kristoffer Born macht den Abwehrchef. Ansonsten bleibt alles beim Alten, aber was soll man bei Neun Feldspielern auch groß noch umstellen.

Die zweite Hälfte beginnt rasant. Die Tulpe erhöht das Tempo und nimmt wieder das Heft in die Hand. Insbesondere der grüne Mittelfeldsturm um Asgar, Florian, Marek Markus und Robbie sagt sich jetzt, Angriff ist die beste Verteidigung. Und das offensive Spiel trägt Früchte. Robbie setzt sich schön durch und trifft zur 2:0 Führung.

Eigentlich könnte sich die grüne Mannschaft jetzt zurückziehen und den Gegner kommen lassen, doch die Tulpe stürmt unbeirrt weiter. Das ist ein sehr riskantes Unterfangen, was auch auf dem Fuße bestraft wird, obwohl Jamie und Dietrich nahezu alle brenzlige Situationen entschärfen können. Doch als sich die HU dann per Konter in den grünen Strafraum kämpft und die Tulpe den Ball nicht nicht wegbekommt.  Dies nutzt ein Uni-Bomber per unhaltbaren Flachschuß ins linke untere Eck. Nur noch 2:1.

Macht die Tulpe jetzt auf Tschechien und mauert sich hinten ein? Nein!

Man spielt weiter offensiv nach vorne und will den alten Torabstand schnell wieder herstellen. Nur wenige Minuten nach dem Gegentor dribbelt sich erneut Robbie wieder in den gegnerischen Strafraum und will das Bällchen einfach nicht mehr abgeben. Sowohl Gegner als auch Mitspieler melden sich bei Ihm, doch keine Chance. Als Robbie sich schon fast verdribbelt hat, schlenzt er das Runde in letzter Sekunde doch noch erfolgreich ins Eckige. 3:1

Daraufhin beordert der grüne Kapitän Born den zweifachen Torschützen Robbie in die Abwehr und stürmt selber. Das hat zur Folge, dass er nur eine Minute später zum 4:1 nachlegt.

Die "HU is HU" is zu diesem Zeitpunkt konditionell völlig fertig und kann nicht mehr antworten. Zwar versucht sie nochmal gegenzuhalten, aber es will nichts mehr gelingen. Kurz vor Schluß erhöht die Tulpe dann noch durch einen erneuten Weitschuß von Asgar auf 5:1. Damit war dann aber endlich Schluß und beide Teams konnten nach einem fairen aber sehr anstrengenden Kick schnell in die nahe gelegende Kulturfabrik wechseln, um dort dem nächsten "Grottenkick" -Deutschland gegen Österreich- zu fröhnen.

Fazit: Es gibt Spiele, die kann man vergessen und es gibt Spiele, die vergisst man nicht. Dieses Spiel erfüllte irgendwie beides. Es war zwar eher ein unterirdischer Kick, doch wenn man ein Spiel mit nur 8 Mann auf Großfeld beginnt und am Ende mit 5:1 als verdienter Sieger vom Platz geht, dann bleibt sowas einfach gerne in Erinnerung.