Grüne Tulpe - Tasmania Bühne & Sport

09.08.2010

Sommerzeit ist Transferzeit. So heißt es oft in den einschlägigen Sportpostillen und so suchen alle Clubs von Bremen bis München gleichermaßen verzweifelt nach echten Verstärkungen für ihre Mannschaften. Als besonders neuralgische Positionen auf dem Transfermarkt haben sich in den letzten Jahren die des Linksverteidigers und des Mittelstümers erwiesen. Vielleicht sollten die Talentscouts und Manager der Bundesliga einmal Montags abends im Poststadion vorbei schauen, denn genau dort zeigten Babara Messow, als Linksverteidigerin und Kristoffer Born als Mittelstürmer, dass die Grüne Tulpe sich zumindest auf diesen Positionen überhaupt keine Sorgen machen muss.

Besonders in diesem, viel ausgeglichenerem als das Endergebnis vielleicht suggeriert, Spiel half Barbara mit mertesackerischen Zweikampfwerten und Stellungsspiel die Abwehr sauber zu halten und Kristoffer tat das was Stürmer tuen sollen - er traf ins gegnerische Tor. Und zwar ziemlich fulminant, nach einem wunderschön schnell vorgetragenem Angriff über die linke Seite von Asgar Ergin und Aaron Greicius.

Da brauchte er nach eigener Aussage nur noch den Fuss hinhalten. Allerdings ist diese Aussage lapidarer als Tor selbst, denn sein Schuss zum 3:0 Endstand war das insgesamt 250. Tor für ihn im grünen Dress! 

Dabei wollte die linke Seite wohl beweisen, dass auch sie Tore vorbereiten können, nachdem im ersten Durchgang zweimal Finn Pelke nach schöner und fast identischer Vorarbeit von Simon auf der rechten Seite getroffen hatte. Hier verstetigte sich der Trend der letzten Wochen, dass die Tulpen immer seltener einfach lang nach vorne spielen und dann hoffen das ihre schnellen Spitzen das schon irgendwie machen, sondern mitunter einen durchaus gepflegten Ball schon aus der Abwehr heraus spielen wollen. Und zumindest zur Zeit auch können.

So entstanden beide Treffer nach ruhigem Zuspiel vom wieder stark als Organisator der Viererkette spielenden Stephan Examitzki auf Finn Pelke und von dort weiter auf den wunderschön frei laufenden Simon Bruhn. Dieser überlief alle Gegenspieler und flankte präzise zurück in die Mitte. Wo auch Finn, Sie ahnen es, "nur den Fuss hinhalten" musste: 2:0

Das waren jedoch nur zwei von einigen schön vorgetragenen Spielzügen der Tulpen und das konnte selbst der Aktivposten Alex nicht verhindern, der zur Unterstützung der Tasmania in diesem Spiel das grüne gegen ein weißes Trikot tauschte. Die Bühnenjungs waren nämlich nur zu Zehnt ins Poststadion angereist und man wollte schließlich Elf gegen Elf spielen.

In der grünen Abwehr brannte nichts an. Wenn doch mal ein Tasmane Richtung Tulpe-Strafraum stürmte, gab es immer noch Barbara, die mit tollem Stellungsspiel und Coolness am Ball jeden gegnerischen Angriff abfing.

Als gegen Ende des Spieles bei einigen schon die Kräfte etwas nachließen, war bei Stephan der Akku noch voll und so wurde er immer offensiver. Das wurde auch gleich mit einer großen Chance belohnt, als er relativ frei halblinks im 16er der Tasmania auftaucht. Aber bis dahin hatte er wohl noch nicht ganz seiner Verteidigerschule vergessen und verzog leider übers Tor. Aber der nächste Versuch kommt bestimmt!

Das sagte sich auch Mittelfeldregisseur Asgar Ergin, der kurz danach ebenfalls aus guter Position das Leder übers Tor haute und somit zumindest eine Woche auf seinen 80. Treffer warten muss.  

Obwohl es nach 75. Minuten 3:0 stand, schien die Tasmania sich nicht aufzugeben und sie kamen, auch durch weiter nachlassende Kräfte bei den Tulpen, am Ende etwas stärker auf. Einen Ehrentreffer wollten sie dann doch noch mit nach Hause nehmen, So musste oder konnte sich auch Torwart Jochen Schieborn, der bis dahin fast beschäftigungslos geblieben war, noch einmal auszeichnen und die Null halten. Letztlich wurde es aber da nie wirklich gefährlich und die grüne Siegesserie

Fazit: Die Tulpe spielt weiter auf hohem Niveau und setzt ihre tolle Siegesserie fort. Zu keiner Zeit war der grüne Sieg wirklich gefährdet und geht auch in der Höhe in Ordnung. Auch wenn es wieder kein hochklassiges Spiel war, so doch ein historisches. Denn mit dem 250. Treffer von Kapitän Kristoffer Born im Tulpe-Dress wird das Spiel gegen Tasmania Bühne & Sport in die grünen Geschichtsbücher eingehen.