Saison 2012: Wenn der Dutschke stürmt...

29.10.2012

Montag, 29.10.2012, 19:10 Uhr, Poststadion in Berlin.

Die Grüne Tulpe empfing die ProminentenElf der Tasmania Bühne und Sport bei nahezu frostigen Bedingungen. Der Winter streckte bereits seine Fühler aus, doch die Serie von 17 Spielen ohne Niederlage war Motivation genug.

Die erste Halbzeit war eher ereignisarm und ohne nennenswerte Offensivaktionen. Lediglich Tulpentorwart Jochen Schieborn konnte mit gelungener Faustabwehr seine Klasse unter Beweis stellen. Beide Mannschaften zeigten guten Fussball, doch Torchancen blieben noch Mangelware, was auf grüner Seite vielleicht auch daran lag, dass man nur mit einer Spitze spielte.

Zur Halbzeitpause konnte man dann feststellen, dass man bisher ein recht ordentliches Spiel gemacht hatte, ohne aber dem Gegner zu viel Druck entgegenzusetzen. Die Tulpe stellte daher vom 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 um und neben Spielertrainer Kristoffer "Toffi" Born durfte überraschend Marek Dutschke als zweiter Stürmer ran. Und so sollte die Marschroute sehr eindeutig in Halbzeit zwei gen Tor der Tasmania zeigen.

Das 1:0 ließ tatsächlich auch nicht lange auf sich warten. Nach starkem Lauf an der linken Seitenauslinie flankt Toffi vor das Tasmanentor und erwischt genau den Lauf von Marek Dutschke. Dieser ist am kurzen Pfosten die entscheidenden Zentimeter vor dem Tasmankeeper am Ball und kann aus kurzer Distanz einschieben. 1:0

Nachdem Marek nun seinen Torriecher entdeckt hatte, sollte das 2:0 direkt folgen. Spielmacher Tim Mahler spielte drei gegnerische SpielerInnen aus und passte mustergültig auf den am rechten Strafraumrand frei stehenden Dutschke. Dieser konnte nun frei vorm Tor noch ein paar Meter mit seinen neuen Schuhen sprinten, bevor er eiskalt zum 2:0 verwandelte.

Die Tasmania war nun wach gerüttelt und erhöhte ihrerseits das Risiko. So sollten sich nun auch vermehrt grüne Konterchancen ergeben. Das 3:0 resultierte aus einer solchen Situation. Toffi konnte nach schnellem Umschalten der Tulpen-Hintermannschaft wieder einen Flankenlauf auf der rechten Seite vollziehen. Die Flanke konnte der gegnerische Torwart lediglich abprallen lassen. Der Ball kam von dort direkt vor die Füße von Tim, der nahezu aus dem Stand zum Schuss kam. Der noch abgefälschte Ball verschwand unhaltbar im gegnerischem Tor. Mit diesem Treffer war die Gegenwehr der Tasmania gebrochen. 

Leider kam es im Anschluss zu einer unschönen Aktion eines Abwehr-Tasmanen, der seinen Frust nicht im Griff hatte. Nachdem Lennart Krause unglücklich im Zweikampf mit einer Tasmanin in Berührung kam, stolperte diese über die Beine des Tulpen-Spieler, der auch am Trikot des Gegners gezupft haben soll. Das nahm der besagte Bühnenspieler zum Anlass, Lennart zu Boden zu schubsen, für den diese Tätlichkeit völlig überraschend kam. Der besonnene Schiedsrichter zeigte beiden im Anschluss die gelbe Karte, wobei der Tasmane Glück hatte, denn der Schiri hätte dies auch mit einem Platzverweis ahnden können. Doch der Sünder zeigte Reue und nach einer Entschuldigung an Lennart konnte das Spiel sportlich fair weitergeführt werden.

Das 4:0 wurde dann wieder von Tim erzielt. Nach Ecke der Tulpe rauschte der Ball im Strafraum an allen SpielerInnen vorbei und am langen Pfosten lauerte wieder Tim, der den Ball aus kurzer Distanz in die rechte obere Ecke drosch.

Das 5:0 besorgte dann der grüne Trainer höchstselbst. Im Eins gegen Eins gegen den guten Torwart der Tasmania ließ Toffi seinem Gegenüber keine Chance und schob routiniert am Keeper vorbei in Tor.

Den Schlusspunkt setzte dann Simon Bruhn mit dem 6:0. Nach Ballgewinn auf Höhe des Mittelkreises durch Jan Lulay, konnte dieser noch zwei Gegner ausspielen bevor er direkt in den Lauf von Bruhn passte. Der herauseilende Torwart hatte aber keine Chance, da Simon den Ball überlegt ins kurze Eck schob.

Insgesamt konnte man mit der Leistung der zweiten Halbzeit sehr zufrieden sein. Marek Dutschke, der nach langer Zeit auch mal wieder im Sturm randurfte und die Tulpe mit seinen ersten beiden Buden auf die Siegerstraße schoss, war der "Man of the Match". Dazu kam, dass Tulpe-Keeper Jochen Schieborn ebenfalls ein herausragendes Spiel machte. Seit nunmehr 18 unbesiegten Spielen deutet
sich für die Tulpe eine sehr gute Saisonleistung an. Sofern das Wetter mitspielt, kann man die Tulpe dieses Jahr noch ein paar Mal im Poststadion auflaufen sehen. Die letzten 18 Spiele zumindest haben gezeigt, dass man für sein Kommen immer auch etwas geboten bekommt.