2. Osterturnier
Die Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, die Fäuste waren geballt: Fritz Kuhn, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, hatte gerade gegen die Grüne Hölle, die Fußballmannschaft der Bundesgeschäftsstelle, sein viertes Turniertor erzielt und freute sich diebisch. Kurz zuvor hatte der Gegner ihn noch aufgefordert, sich ins Tor zu stellen, nachdem Keeper Markus Meyer einen Schuss vom Stürmer der Grünen Hölle nur noch mit dem Gesicht abwehren konnte und kurz behandelt werden musste.
Torjäger Fritz Kuhn im ersten und zweiten Spiel gegen die Grüne Hölle
Es war eine von wenigen kleineren Blessuren und so freute sich Kuhn bei der Siegerehrung über eine gelungene Veranstaltung und frohlockte: "Wenn man etwas zum 2. Mal ausrichtet, kann man von Regelmäßigkeit sprechen." Auch 2007, dem Jahr Eins nach der WM, soll es wieder ein Osterturnier der Grünen Tulpe in der Soccerhalle von Marienfelde geben.
Spiel Tulpe Grau gegen BVG, Fritz ehrt Fritz: "Fritz-Soccer-Team" auf dem dritten Platz.
Die Grünen selbst waren wieder stark vertreten. Neben den beiden Mannschaften der Grünen Tulpe schickte auch die Heinrich-Böll-Stiftung wieder den Grünen Heinrich an den Start und die Partei war mit der Grünen Hölle vertreten.
Vier grüne Mannschaften gegen starke Gegner
Stärker waren aber andere Mannschaften. So trafen im Halbfinale die Vorjahresfinalisten vom BFC Spartacus und das Fritz-Soccer-Team aufeinander sowie die Mannschaften der BVG und von T.I.B., die beide zum ersten Mal an dem Turnier teilnahmen. Hochwillkommen war auch das westfälische Spitzenteam Rasenmäher Wienburg aus Münster, Heimatmannschaft des Energiereferenten der Bundestagsfraktion, Christoph Benze. Mit von der Partie war diesmal auch die taz. Dies war fast etwas ärgerlich, weniger wegen der Niederlage, die die taz der Tulpe Grün zum Turnierauftakt bescherte als vielmehr wegen der Ankündigung von Peter Unfried. Der hatte in Aussicht gestellt, seinen Rudi-Dutschke-Pullover essen zu wollen, sollte die Mannschaft der taz wie 2005 einfach durch Nicht-Erscheinen glänzen. Es wäre ein weiteres Highlight des Turniers geworden.
Jürgen Stark und Asgar Ergin, bester Torwart: Daniel Klemm (Tulpe Grau)
Für die Mannschaften der Grünen blieben die Plätze im Mittelfeld. Der Grüne Heinrich zeigte sich stark verbessert und verpasste das Viertelfinale nur knapp, wo dann auch die Grünen Tulpen und die Grüne Hölle das Turnier beenden mussten. Bester Torschütze der ersten Tulpe war Kristoffer Born mit acht Treffern, während bei der zweiten Mannschaft Thomas Flügge mit fünf Treffern knapp vor Fritz Kuhn die meisten Tore erzielte. Bester Torschütze des Turniers wurde mit zwölf Toren – wie im Vorjahr – Stephan Michme vom Fritz-Soccer-Team, die ihren Titel jedoch nicht verteidigen konnten und sich mit Platz drei begnügen mussten. Im hart umkämpften Endspiel setzte sich am Ende T.I.B. gegen die Archäologen vom Team BFC Spartacus mit 4:3 durch. Erfreulich für die Grüne Tulpe, dass ihr Torwart Daniel Klemm von den Mannschaftsführern des Turniers zum besten Keeper gewählt wurde.
Grüner Torjäger Thomas Flügge, Marek Dutschke
In seiner Laudatio lobte Fritz Kuhn ausdrücklich die Organisatoren, Christoph Benze, Thomas Flügge und Ronny Jäckel und lud alle teilnehmenden Mannschaften ein, im kommenden Jahr wiederzukommen.