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Andreas Audretsch: Bundesregierung muss Abschwächung des Lieferkettengesetzes stoppen
Zur Abschwächung des geplanten EU-Lieferkettengesetz erklärt Andreas Audretsch, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender:
Das EU-Lieferkettengesetz zu entkernen ist ein schwerer Fehler für die wirtschaftliche Sicherheit in Europa. Wenn kaum noch ein Unternehmen einbezogen ist, schwächt das die Menschenrechte und die Widerstandsfähigkeit unserer Lieferketten gleichermaßen.
Der richtige Weg ist eine Entbürokratisierung, Fokussierung und Stärkung des Lieferkettengesetzes. Die Zerstörung des Gesetzes wäre ein enormer strategischer Fehler. Gerade in einer Welt voller geopolitischer Risiken müssen Unternehmen ihre Lieferketten kennen, Risiken früh erkennen und verantwortungsvoll steuern – sonst drohen Ausfälle, Skandale, Rechtsunsicherheit und teure Schocks.
Dieser von den Konservativen bewusst mit Rechtsextremen durchgedrückte Deal ist ein Freifahrtschein für Intransparenz, macht Ausbeutung von Kindern und Zerstörung von Natur wieder zum Geschäftsmodell in Europa und schwächt unsere Wirtschaft.
Die Bundesregierung darf dem im Rat nicht zustimmen. Wer Europas Wirtschaft wirklich krisenfest machen will, braucht ein starkes Lieferkettengesetz als Standard für saubere, stabile Lieferketten. Keinen Rückschritt, der die Risiken in die Zukunft verschiebt.