Veröffentlicht am
Ein starker europäischer Binnenmarkt sichert uns Wohlstand, Solidarität und Stabilität
Zur Vorstellung der Binnenmarktstrategie der Europäischen Kommission erklären Dr. Sandra Detzer, Sprecherin für Wirtschaftspolitik, und Julian Joswig, Obmann im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union:
Dr. Sandra Detzer:
„Die Initiative der Europäischen Kommission zur Stärkung des europäischen Binnenmarkts kommt zur richtigen Zeit. 450 Millionen Bürger*innen haben Gewicht in der Welt, sie sind eine Marktmacht. Diese Macht gilt es einzusetzen für Wohlstand, Solidarität und geopolitische Stabilität, gerade in schwierigen Zeiten. Allein ein moderater Anstieg des EU-Binnenmarktes von 2,4 Prozent würde reichen, um einen Exportrückgang von 20 Prozent in Drittstaaten auszugleichen. Diese Zahlen zeigen die große Kraft, die wir mit dem gemeinsamen Markt haben.
Es ist richtig, die Potentiale des gemeinsamen Marktes besser und stärker zu nutzen. Vereinfachung und Digitalisierung sollen den Unternehmen und ihren Beschäftigten das Leben leichter machen. Die EU soll für Beschleunigung und Chancen stehen, nicht für Bürokratie und Belastung. Der gemeinsame Stecker für Ladegeräte ist dafür ein verständliches und gutes Beispiel, das Kosten für alle senkt.
Wir wollen den gemeinsamen Markt nutzen, um Europa zum Vorreiter bei Klima- und Zukunftstechnologien zu machen. Dafür ist der Clean Industrial Deal das richtige Instrument. Das Erfolgsrezept von Innovation, Freiheit und Solidarität macht Europa nicht nur zu einem erfolgreichen Wirtschaftsraum, sondern zu einem Sehnsuchtsort für viele. Für die lahmende deutsche Wirtschaft ist der europäische Binnenmarkt vielleicht die größte Chance, um aus der Krise zu kommen. Darum sind die ideologisch motivierten Grenzkontrollen auch so schädlich. Sie stören den freien Personen- und Warenverkehr und senden ein falsches Zeichen an unsere europäischen Nachbarn."
Julian Joswig:
„Ein starker europäischer Binnenmarkt ist unser gemeinsamer Schlüssel für wirtschaftliche Resilienz und klimaneutrales Wachstum. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig offene Grenzen, digitale Innovation und eine enge europäische Zusammenarbeit sind. Wer jetzt auf Abschottung setzt, gefährdet nicht nur unsere wirtschaftliche Erholung, sondern auch das europäische Versprechen von Solidarität und Fortschritt.“