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Grüner Blick auf die Olympia-Pläne: Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Rechte der Athletinnen und Athleten im Fokus
Zur Vorstellung der Olympiabewerbungskonzepte erklärt Tina Winklmann, Sprecherin für Sportpolitik & Ehrenamt:
Es ist ein ermutigendes Signal, dass sich mehrere Regionen und Städte in Deutschland mit konkreten Konzepten und großem Engagement um eine mögliche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele bemühen. Dieser breite Wettbewerb der Ideen zeigt, dass die Olympische und Paralympische Bewegung in Deutschland auf neue, zeitgemäße Grundlagen gestellt werden kann – mit mehr Nachhaltigkeit, mehr Beteiligung und mehr Verantwortung.
Als grüne Bundestagsfraktion sehen wir in einer Bewerbung eine große Chance: für einen neuen olympischen Geist, der Nachhaltigkeit ins Zentrum stellt, Olympische und Paralympische Spiele gleichwertig denkt und die Rechte und Perspektiven der Athletinnen und Athleten strukturell sichert.
Die olympische und paralympische Idee lebt vom fairen Wettstreit, von Vielfalt und Begegnung. Sie verlangt aber auch eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen von Großveranstaltungen – von Umweltverträglichkeit über soziale Teilhabe bis hin zur demokratischen Kontrolle. Eine Bewerbung kann nur überzeugen, wenn sie nicht über die Köpfe der Menschen hinweg geplant wird, sondern in einem transparenten, partizipativen und demokratisch legitimierten Prozess entsteht.
Wir werden die Entwicklungen konstruktiv begleiten – aber auch kritisch prüfen, ob der Deutsche Olympische Sportbund und das Internationale Olympische Komitee ihre eigenen Reformversprechen einhalten. Es darf keine Spiele mehr geben, die auf Kosten von Umwelt, Menschenrechten oder öffentlicher Transparenz gehen.
Der heutige Tag zeigt: Der olympische Funke kann sich neu entzünden – aber nur, wenn er breit getragen wird.