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United Nations Peacekeeping Ministerial 2025: Die Bundesregierung muss internationale Friedensmissionen stärken

Zum United Nations Peacekeeping Ministerial 2025, das vom 13.-14. Mai 2025 in Berlin stattfindet, erklären Sara Nanni, Sprecherin für Sicherheitspolitik, und Deborah Düring, Sprecherin für Außenpolitik:

Trotz des weltweit steigenden Bedarfs steht das internationale Peacekeeping unter erheblichem Druck. In einer zunehmend instabilen Weltlage arbeiten die Blauhelmmissionen jeden Tag unter Lebensgefahr daran, der angespannten sicherheitspolitischen Lage in der Welt im Konkreten zu begegnen. Sie schützen Zivilistinnen und Zivilisten, sichern die Bereitstellung von humanitärer Hilfe und tragen zur Stabilisierung fragiler Regionen bei.

Deutschland beteiligt sich unter anderem an UNMISS im Südsudan und UNIFIL im Libanon. Beide Missionen operieren unter schwierigen Bedingungen und stehen vor enormen Herausforderungen. Deutschland kommt hier eine entscheidende Rolle zu, um die Friedenssicherung in die Zukunft zu führen. 

Umso bedenklicher ist es, dass Peacekeeping und UN-Missionen im aktuellen Koalitionsvertrag mit keinem Wort erwähnt werden. Wer internationale Verantwortung ernst meint, darf diese Einsätze nicht ignorieren – er muss sie aktiv stärken.

Die neue Bundesregierung steht in der Pflicht: Sie muss ihrer Verantwortung für Frieden und Sicherheit weltweit gerecht werden und sich konsequent für die Stärkung, Weiterentwicklung und langfristige Absicherung internationaler Friedensmissionen einsetzen.