Hybrides Fachgespräch Auf Knopfdruck kreativ? Chancen und Herausforderungen von KI in der Kunst

- Künstliche Intelligenz (KI) verändert unser Leben. Auch für die Kunst eröffnet KI neue Chancen und Herausforderungen.
- Welche Leitplanken für Künstliche Intelligenz muss der Gesetzgeber hierzu schaffen? Darüber haben wir mit Angehörigen der Kultur- und Kreativwirtschaft diskutiert.
- Ziel ist es, Kreativität, die soziale Absicherung für Kreative und unsere vielfältige kulturelle Infrastruktur zu erhalten.
KI beruht auf bereits geschaffenen Werken. Welche Auswirkungen hat dies für die Urheber*innen, vor welche Probleme werden Künstler*innen möglicherweise gestellt und welche Leitplanken sind nötig? Darüber diskutierten wir bei einem öffentlichen Fachgespräch gemeinsamen mit der Schriftstellerin Nina George, Matthias Hornschuh von der Initiative Urheberrecht und Florian Drücke, dem Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie e. V. sowie weiteren Gästen.
KI nimmt mit rasanter Geschwindigkeit immer mehr Einfluss auf unser Leben. Die absehbaren Veränderungen stellen unsere Gesellschaft vor eine enorme Herausforderung. Auch im Kunstbetrieb und der Kunstproduktion eröffnet die Anwendung von KI neue Möglichkeiten und Chancen, zum Beispiel für die Erschaffung von Inhalten. Vieles wird zukünftig schneller gehen. Neues kann entstehen.
Gemeinsam mit den beteiligten grünen Abgeordneten Maria Klein-Schmeink (stellvertretende Fraktionsvorsitzende), Awet Tesfaiesus, Erhard Grundl, und Tabea Rößner wurde darüber gesprochen, wie bei der Nutzung von KI die Rechte der Künstler*innen sowie der Urheber*innen von Originalwerken geschützt werden können.
Nora Al-Badri (ETH Zürich) und Prof. Dr. Sarah Legner (EBS Universität) beteiligten sich mit juristischer Expertise und Erfahrungsberichten aus der Praxis. Es wurde deutlich, dass es im gerade auf EU-Ebene verhandelten sogenannten AI-Act wirksamere Regelungen brauche, um Künstler*innen besser vor dem Missbrauch ihrer Werke zu schützen.
Nora Al-Badri verwies darauf, dass KI immer nur auf bereits Gelerntem beruhen könne. Daher bestehe die Gefahr, dass bestehende Machtstrukturen und Diskriminierungen weiter reproduziert werden. Es müsse sichergestellt werden, dass die von der KI für das Training genutzten Daten rechtskonform erhoben werden und Urheber*innen die Möglichkeit hätten, sich gegen eine Nutzung durch die KI auszusprechen. Matthias Hornschuh forderte, dass die von der KI verwendeten Daten vergütet werden müssten.
Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Politik Rahmenbedingungen schaffen müsse, damit kulturelle Vielfalt und kulturelle Infrastruktur erhalten blieben und Neues entstehen könne. Daher sei es wichtig, die Herausforderungen und Chancen für die Kunst konkret zu identifizieren. Auf dieser Grundlage seien dann Leitplanken zu entwickeln.
Uhrzeit | Programm |
12.30 | Begrüßung Maria Klein-Schmeink MdB |
12.35 | Begrüßung und politische Einführung Erhard Grundl MdB Awet Tesfaiesus MdB |
12.45 | Panel: KI und Kunst // Chancen und Herausforderungen Nora Al-Badri Florian Drücke (digital zugeschaltet) Nina George (digital zugeschaltet) Matthias Hornschuh Prof. Sarah Legner (digital zugeschaltet) Moderation: Awet Tesfaiesus MdB & Erhard Grundl MdB |
13.30 | Öffnung der Runde für das Publikum und gemeinsame Diskussion Mit Schlaglicht von: Tabea Rößner MdB |
14.15 | Abschlussrunde Panel |
14.25 | Schlusswörter Erhard Grundl & Awet Tesfaiesus |
14.30 | Ende der Veranstaltung |