Erdüberlastungstag

Ressourcenverschwendung stoppen

Eine abgeholzte Fläche in einem Waldstück.
Am 4.Mai 2023 haben wir in Deutschland alle natürlichen Ressourcen erschöpft, die unsere Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann. Jede Ressource die seitdem verbraucht wird, überlastet unsere Erde. Wir brauchen einen nachhaltigeren Konsum und mehr Kreislaufwirtschaft, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. picture alliance / Jochen Eckel | Jochen Eckel
05.05.2023
  • Wir wollen den Raubbau an unseren natürlichen Lebensgrundlagen stoppen.
  • Wegen Ressourcenverschwendung sind Ökosysteme und unser Klima in der Krise.
  • Wir steuern durch nachhaltigeren Konsum und mehr Kreislaufwirtschaft dagegen.

Seit dem 4. Mai 2023 sind alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die Deutschland für dieses Jahr rechnerisch zur Verfügung stehen. Wir verbrauchen ab diesem Tag in unserem Land mehr Ressourcen als die Erde uns in einem Jahr zur Verfügung stellen kann - es handelt sich um den so genannten Erüberlastungstag. Seit fast 50 Jahren nimmt der Ressourcenverbrauch weltweit immer schneller zu und auch die Deutschland zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen sind Jahr für Jahr früher aufgebraucht.

Ressourcenverschwendung, Klimakrise, Artensterben

Was wir ab dem 5. Mai betreiben, ist Raubbau an der Natur und geht zulasten besonders verwundbarer Gruppen sie Kinder und kranken Menschen sowie nachfolgender Generationen. Kurz: Wir nehmen anderen Ländern ihre Ressourcen weg. Würden alle Menschen so über ihre Verhältnisse leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir drei Erden, um den Bedarf zu decken. Ressourcenverschwendung, Klimakrise und Artensterben gehen dabei Hand in Hand und erhöhen den Druck auf unsere natürlichen Lebensgrundlagen immer mehr. Sie bedrohen Ökosysteme weltweit und führen dazu, dass Nahrungsmittel und Trinkwasser knapper werden. Wir müssen alles daran setzen, Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und CO2 einzusparen.

Verantwortung übernehmen

Schon lange reicht es nicht mehr nur über Nachhaltigkeit zu reden. Wir brauchen klare gesetzliche Leitplanken für nachhaltigen Konsum und Regelungen und messbare Ziele im Bereich der Kreislaufwirtschaft.

Wir wollen den Primärrohstoffverbrauch dauerhaft senken und Stoffkreisläufe schließen. Produkte müssen so designt werden, dass sie weniger Rohstoffe benötigen, reparierbar und langlebig sind. Eine umfassende Kreislaufwirtschaftsstrategie ist dafür ein wichtiger Schritt, aber parallel dazu wollen wir bereits beginnen einen verbindlichen Rechtsrahmen zu schaffen, um Abfall wirksam zu vermeiden und ökologisches Produktdesign zum Standard zu machen. Im Bereich der Entwicklung von Produkten bringt eine zunehmende Digitalisierung große Ressourceneinsparpotenziale. Diese Potenziale wollen wir heben. Ein ambitioniertes Lieferkettengesetz und eine Ökologisierung der öffentlichen Beschaffung helfen Behörden sowie Privatpersonen nachhaltiger zu konsumieren.

Und nicht nur aus Umweltschutzsicht ist eine Stärkung der Kreislaufwirtschaft sinnvoll, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht: Wir können uns unabhängiger von wenigen großen Rohstoffexporteuren machen, wenn wir unsere Ressourcen in Kreisläufen führen, also mehrfach nutzen und hochwertig recyceln.