Veröffentlicht am

Genügend gesundes Wasser - heute und morgen

  • Unsere Wasserversorgung ist durch die Klimakrise gefährdet. Gleichzeitig wird Wasser durch uns übernutzt und steht längst nicht mehr im Überfluss zur Verfügung.
  • Mit der Nationalen Wasserstrategie haben wir bereits einen Managementplan aus einem Guss. Er muss nun mit Leben gefüllt werden – sozialverträglich und fair, im Einklang mit der Natur und mit Weitblick.
  • Mit einem Fraktionsbeschluss haben wir auf unserer Klausur im September 2024 die großen Herausforderungen der Wasserpolitik der nächsten Jahre aufgegriffen.

Einerseits ist Wasser zwar unser Lebensmittel Nummer 1 und gleichzeitig Transportmittel, Sportgerät und Wirtschaftsgrundlage. Andererseits aber steht es immer weniger und in abnehmender Qualität zur Verfügung. Das liegt zum einen an unserem zum Teil unbekümmerten Umgang mit Wasser, zum anderen an immer heißeren Temperaturen im Sommer, abnehmenden Niederschlägen und Dürren.

Die Bundesregierung hat unter Federführung von Umweltministerin Steffi Lemke und mit unserer Unterstützung in dieser Legislaturperiode eine Nationale Wasserstrategie beschlossen, die sämtliche Fachbereiche und Zuständigkeiten einbezieht: vom Landschaftswasserhaushalt, über die Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung bis zum Hochwasserschutz; von Dörfern und Städten über die Länder bis zum Bund. Die Strategie benennt viele, sehr konkrete und ambitionierte Maßnahmen, die nun von Fachleuten der Länder und des Bundes mit Leben gefüllt werden müssen.

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Wir wollen den Boden und die Landschaften als Wasserspeicher und -filter besser wertschätzen und nutzen. Dafür spielt das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bereits eine wichtige Rolle. Viele der Förderprogramme sorgen gleichzeitig für intakte Moore, Auen, Kleingewässer und Wälder und damit auch für einen natürlichen Hochwasserschutz, einen stabilen Landschaftswasserhaushalt und gesundes Wasser.

Wir setzen uns dafür ein, dass an erster Stelle immer die Wassernutzung als Trinkwasser steht. Wenn Wasser knapp ist, muss der Mensch den ersten Zugriff auf dieses Lebensmittel haben.

Für uns gilt das Verursacherprinzip, wenn Wasser gereinigt werden muss. Wer das Wasser verdreckt, muss zahlen. Das ist fair gegenüber den Haushalten, die nicht mit zusätzlichen Kosten beispielsweise durch chemische Belastungen, Mikroplastik und Arzneien belastet werden dürfen.

Wasser ist kostbar. Daher brauchen wir einheitliche Wasserentgelte für die Nutzer*innen, die direkt Grundwasser und Flüsse anzapfen.

Wasserpolitik für sauberes Wasser und Dürreschutz

Hoch- und Niedrigwasser wie auch Dürren werden häufiger. Ein Gutachten im Auftrag unserer Fraktion (Unabhängiges Institut für Umweltfragen, September 2024) hat ermittelt, dass in Deutschland fast 400.000 Menschen und eine Fläche von fast 7.000 Quadratkilometer mit hoher Wahrscheinlichkeit von Hochwassergefahr betroffen sind. Für ihren Schutz tragen Bund und Länder eine hohe Verantwortung. Neben Deichen und anderen baulichen Schutzmaßnahmen brauchen wir gute Wasserspeicher und Rückhalteflächen. Wir setzen uns für einen Waldumbau und eine ökologischere Waldbewirtschaftung ein, denn naturnähere Laub- und Mischwälder können Wasser besser halten und für eine bessere Grundwasserneubildung sorgen.

Beschluss & Gutachten

Beschluss des erweiterten Fraktionsvorstands: Genügend gesundes Wasser – heute und morgen

Hochwasserrisiken und Dürren in Flüssen und Seen - Kurzgutachten zur Darstellung von Krisengewässern in Deutschland

Weitere Meldungen zum Thema

Weltweites Plastikabkommen vorerst gescheitert

Bei der UN-Konferenz in Genf ist ein globales Plastikabkommen vorerst gescheitert. Bundeskanzler Merz muss nun Verhandlungen führen und Bündnisse schmieden, um die Plastikverschmutzung unseres Planeten wirkungsvoll einzuschränken.

Fachtext
Fachtext: Weltweites Plastikabkommen vorerst gescheitert
Organklage: Für die Rechte des Parlaments und sauberes Wasser

Die Grüne Bundestagsfraktion klagt beim Bundesverfassungsgericht gegen den Bundeslandwirtschaftsminister. Dieser hat ohne Beteiligung des Bundestages eine Verordnung zum Schutz unseres Wassers aufgehoben und damit die Rechte des Parlaments verletzt.

Fachtext
Fachtext: Organklage: Für die Rechte des Parlaments und sauberes Wasser
Gas- und Ölbohrungen in Deutschland beenden

Bohrungen nach fossilen Energieträgern sind umwelt- und klimaschädlich und gefährden die Gesundheit der Menschen vor Ort. In Borkum gefährden sie zusätzlich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Auch deshalb darf dort nicht gebohrt werden.

Fachtext
Fachtext: Gas- und Ölbohrungen in Deutschland beenden
Wirksamen Schutz vor Waldbränden

Wir blicken mit Sorge auf die Waldbrandgebiete in ganz Deutschland. Die Brände veranschaulichen deutlich, welche Gefahr von der Klimakrise für die innere Sicherheit in Deutschland ausgeht.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Wirksamen Schutz vor Waldbränden
Telekommunikationsgesetz: Symbolpolitik statt echte Beschleunigung

Die Bundesregierung hat bei der Änderung des Telekommunikationsgesetzes eine echte Beschleunigung für den Ausbau von schnellem Internet und flächendeckendem Mobilfunk verpasst.

Fachtext
Fachtext: Telekommunikationsgesetz: Symbolpolitik statt echte Beschleunigung
Es wurden keine Treffer gefunden.

Unsere Publikationen

Zwei Hände halten die Weltkugel in ihrer Mitte.

Im Auftrag der Zukunft: Klima- und Naturschutz gestärkt

Dank uns ist Deutschland erstmals auf dem Weg, seine Klimaziele zu erreichen.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Im Auftrag der Zukunft: Klima- und Naturschutz gestärkt
Eine gebogene Plastikflasche liegt im nassen Sand. Oben rechts das Logo der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Rein in die Kreislaufwirtschaft

Wir wollen, dass Haushalte und Unternehmen bis 2050 nahezu keinen Müll mehr produzieren.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Rein in die Kreislaufwirtschaft

Mut macht Zukunft

profil:GRÜN 9/2024

Zeitschrift
Zur Publikation: Mut macht Zukunft