Veröffentlicht am

Ukraine unterstützen: Eingefrorenes russisches Staatsvermögen verwerten

  • Die Ukraine braucht in ihrem Verteidigungskampf und für den Wiederaufbau dringend wesentlich stärkere Unterstützung.
  • Wir fordern, das eingefrorene russische Staatsvermögen völkerrechtskonform vollumfänglich der Ukraine zur Verfügung zu stellen.
  • Von bloßen Lippenbekenntnissen zu diesem Thema, wie wir sie aus der Bundesregierung hören, kann sich die Ukraine nichts kaufen. Die Bundesregierung muss jetzt handeln.

Tagtäglich begeht Russland in der Ukraine mit gezielten Angriffen auf Wohngebiete und zivile Infrastruktur schwere und grausame Kriegsverbrechen. Das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer ist unermesslich. Dringend braucht die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf und für den Wiederaufbau wesentlich stärkere Unterstützung. Wir fordern deshalb mit einem Antrag, die von mehreren Staaten eingefrorenen Vermögenswerte Russlands völkerrechtskonform vollumfänglich für die Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Bundesregierung muss jetzt handeln

Zahlreiche führende Vertreter*innen der Regierungskoalition haben sich wiederholt dafür ausgesprochen, das von den G7-Staaten eingefrorene russische Staatsvermögen in Höhe von 260 Milliarden Euro endlich vollständig für die Unterstützung der Ukraine zu verwenden. Gleichzeitig tut die Bundesregierung nichts dafür, diesem Ziel näher zu kommen. Der Europäische Rat, der diese Woche in Brüssel tagt und die Sanktionen gegen Russland verlängern muss, wäre dafür eine gute Gelegenheit. Deshalb muss die Bundesregierung jetzt Farbe bekennen. 

Putin muss gestoppt werden

Der russische Präsident Putin ist nicht an Frieden interessiert und will die Ukraine unterwerfen. Hybride Angriffe und ein gigantisches russisches Aufrüstungsprogramm zeigen schon jetzt, dass es Putin um mehr als die Ukraine geht, und bedrohen ganz Europa. Für uns ist klar: Verhandlungen und Frieden werden leider erst dann realistisch, wenn der Kreml anerkennen muss, dass er seine Kriegsziele nicht erreichen kann. Deshalb muss die Ukraine stärker, entschlossen und vorausschauend unterstützt werden. Neben der finanziellen Unterstützung mit dem eingefrorenen russischen Staatsvermögen braucht es eine massive Verschärfung der internationalen Sanktionen gegen das aggressive russische Regime.

Endgültige Absage an Öl und Gas aus Russland

Wichtig ist auch, dass die Europäische Union die fortbestehenden Abhängigkeiten von fossiler Energie aus Russland endgültig überwindet. Unseren Antrag, der sich klar gegen eine (Wieder-) Inbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines aussprach, hat die Bundesregierung abgelehnt. Dabei hat auch die EU-Kommission jüngst Pläne zum endgültigen Abschied von russischem Gas vorgelegt. Wir fordern, dass die Bundesregierung diese Pläne kraftvoll unterstützt. Die Pipelines haben Europa gespalten und dürfen keine Zukunft haben. Wichtig ist auch, jetzt gegen verbliebene russische Energieinfrastruktur vorzugehen und Rosneft zu enteignen. Nur der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien sichert dauerhaft unsere Unabhängigkeit und schützt vor Preiskrisen wie 2022.

Weitere Texte und Dokumente zum Thema

Agnieszka Brugger: Anlässlich des Europäischen Rats am 18. und 19. Dezember in Brüssel

Wir leben in entscheidenden Zeiten, in einer Welt im Umbruch, in der gerade die Macht neu verhandelt wird. Es geht nicht nur um das Überleben der Ukraine, sondern auch um unsere Sicherheit und die Friedensordnung in Europa.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Agnieszka Brugger: Anlässlich des Europäischen Rats am 18. und 19. Dezember in Brüssel
Marcel Emmerich und Schahina Gambir: Dobrindt lässt Ortskräfte im Stich

Die Sitzung hat gezeigt, dass Dobrindt seinen Wortbruch nicht erklären will oder kann.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Marcel Emmerich und Schahina Gambir: Dobrindt lässt Ortskräfte im Stich
Britta Haßelmann zu den Themen Antisemitischer Anschlag in Sydney, Friedensverhandlungen in Berlin/Russische Vermögenswerte, Aus vom Verbrenner-Aus, Bezahlbarkeit sowie Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan

Meine und auch die Gedanken vieler Menschen sind bei den Menschen in Sydney und Australien. Der brutale Anschlag auf das Chanukka-Fest hat Terror, Hass und Menschenverachtung auf Jüdinnen und Juden in Australien gelenkt.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Britta Haßelmann zu den Themen Antisemitischer Anschlag in Sydney, Friedensverhandlungen in Berlin/Russische Vermögenswerte, Aus vom Verbrenner-Aus, Bezahlbarkeit sowie Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan
Robin Wagener: Deutschland muss weitere ehemalige politische Gefangene aus Belarus aufnehmen

Es ist richtig, dass Innenminister Dobrindt die Aufnahme von Maria Kalesnikawa und Viktar Barbarika zugesagt hat. Dabei darf es aber nicht bleiben. Solidarität muss hier mehr als Symbolik sein.

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Robin Wagener: Deutschland muss weitere ehemalige politische Gefangene aus Belarus aufnehmen
Konstantin von Notz: Demokratie im Visier von Putins hybriden Angriffen - Bundesregierung muss endlich entschlossen handeln

Die Bundesregierung hat heute noch einmal amtlich bestätigt, was nur noch wenige in Zweifel gezogen haben: Deutschland steht im Fadenkreuz russischer hybrider Angriffe, durch Spionage, Sabotage, Cyberangriffe

Pressemitteilung
Pressemitteilung: Konstantin von Notz: Demokratie im Visier von Putins hybriden Angriffen - Bundesregierung muss endlich entschlossen handeln
Es wurden keine Treffer gefunden.

Unsere Publikationen

Die grüne Fraktion im 21. Deutschen Bundestag

Hier lernen Sie uns und unsere Arbeit kennen.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Die grüne Fraktion im 21. Deutschen Bundestag
Britta Haßelmann und Katharina Dröge auf der Fraktionsebene des Deutschen Bundestags

Blick nach vorn

profil:GRÜN 7/2025

Zeitschrift
Zur Publikation: Blick nach vorn
Das Logo für Menschenrechte, das die Silhouette einer offenen Hand mit der eines Vogels (Friedenstaube) vereint, in Blau auf grünem Hintergrund.

Im Auftrag der Zukunft: Grüne Außenpolitik

Wir treiben eine strategische Neuausrichtung und wertegeleitete Außen- und Sicherheitspolitik voran.

Flyer & Broschüren
Zur Publikation: Im Auftrag der Zukunft: Grüne Außenpolitik