Bezahlbare Preise und einfache Tarife sind ein Schlüssel dafür, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen. Hier hat das Deutschlandticket eine Revolution eingeleitet. Seit dem 1. Mai 2023 gibt es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr ein Ticket, einen Tarif. Und das Deutschlandticket macht Mobilität gerechter: Denn gerade Menschen mit geringen Einkommen sind auf den ÖPNV angewiesen. Sie besitzen deutlich seltener ein Auto als Menschen mit hohen Einkommen.
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Die bisherige Bilanz des Deutschland Tickets ist gut: Etwa jeder vierte Bürger hat das Deutschlandticket zumindest schon einmal ausprobiert. Gut dreizehn Millionen Tickets wurden zuletzt monatlich verkauft. Doch das Potenzial des Deutschlandtickets ist deutlich größer: Wir wollen die Anzahl an Abos in den nächsten Jahren um weitere drei Millionen auf dann 16 Millionen Tickets erhöhen. Damit dies gelingt, sollten Bund und Länder gemeinsam eine Preis- und eine Finanzierungsgarantie für das Deutschlandticket aussprechen.
Sichere Finanzierung
Gerade Firmen zögern zu häufig noch, Jobtickets als Deutschlandticket anzubieten. Es braucht deshalb eine verbindliche Zusage von Bund und Ländern, sowohl die Finanzierung verlässlich, als auch den Preis für das Deutschlandticket bis 2030 stabil zu halten. Erste Voraussetzung hierfür ist, dass der Bund sich zur hälftigen Übernahme der tatsächlichen Kosten des Tickets bekennt. In einer bundesweiten Kampagne sollte zudem bei Firmen für das Deutschlandticket geworben werden. Das ist eine Win-Win-Situation für alle. Unternehmen können ihren Beschäftigten ein attraktives und verlässlich bezahlbares Ticket anbieten. Und mit jeder zusätzlichen Million an Abos sinkt der zusätzliche Finanzierungsbedarf durch Bund und Länder.
Attraktivere Ticket-Optionen: Deutschlandticket-Familie, Starterticket, komplette Digitalisierung
Gleichzeitig wollen wir das Ticket für alle Menschen noch attraktiver machen. Für Familien hat die Grünen Bundestagsfraktion einen Bundestagsbeschluss herbeigeführt, der die Einführung eines familienfreundlichen Tickets anführt. Dieser muss nun schnell umgesetzt werden. Beim Semesterticket sind wir bereits einen Schritt weiter - gemeinsam mit den Studierenden haben wir bundesweit gültige Semestertickets an den Hochschulen eingeführt. Damit sind Studierende günstig bundesweit unterwegs und stellen ihr Abo nach dem Studium bestenfalls auf ein reguläres Deutschlandticket um. Arbeitgeber müssen das Deutschlandticket noch viel häufiger als Job- und Azubiticket anbieten. Wir wollen das vereinfachen - sowohl den Erwerb durch die Arbeitnehmenden als auch das Angebot durch die Arbeitgeber. Immer häufiger läuft der Erwerbsprozess vollständig digital: vom Vertrag zwischen Arbeitgeber und Tarifverbund bis zum Ticket auf dem Smartphone. Eine weitere Möglichkeit, mehr Abos zu verkaufen, besteht in der bundesweiten Einführung einer Starterkarte, die im Einstiegsmonat den Preis taggenau abrechnet sowie bundesweit nutzbaren, leistungsfähigen Apps. So kann insgesamt die Zahl der Abonnements steigen.
Diese Zukunftsidee ist auch Teil des Thesenpapiers "Mut macht Zukunft! Für ein Land, das einfach funktioniert"