Statement vom 30.09.2022

Jan-Niclas Gesenhues und Michael Kellner zum Expertenbericht zum Fischsterben in der Oder

Zum Expertenbericht zum Fischsterben in der Oder erklären Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, und Michael Kellner MdB:

Jan-Niclas Gesenhues:

„Die vorgestellten Ergebnisse des Bundesumweltministeriums stützen die Vermutungen, dass ein hoher Salzgehalt in der Oder zur Algenblüte und in der Folge zum massiven Fischsterben geführt hat. Wir brauchen jetzt schnell ein Wiederbelebungsprogramm für die Oder, denn das gesamte Ökosystem ist massiv geschädigt. Die Renaturierung wird uns noch Jahre begleiten. Dafür braucht es ausreichend finanzielle Mittel, die über den Bundeshaushalt bereitgestellt werden müssen.“

Michael Kellner:

„Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, dass sich die Oder nach der Umweltkatastrophe wieder erholen kann. Was dabei nicht hilft: Der Ausbau der gesamten Oder zu einer Wasserautobahn. Die baulichen Eingriffe machen weder aus verkehrlicher noch aus wirtschaftlicher Sicht Sinn. Und schon gar nicht aus ökologischer. Stattdessen stellt der Ausbau eine weitere Bedrohung für das angeschlagene Ökosystem dar, insbesondere für Deutschlands einzigen Auen-Nationalpark Unteres Odertal. Das Deutsch-Polnische Abkommen von 2015 zum Oderausbau sollte deshalb neu verhandelt werden.“