Zur heutigen Unterzeichnung der Vereinbarung zur Allianz für Aus- und Weiterbildung erklärt Anja Reinalter, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung:
Die Dekarbonisierung, die Digitalisierung und der demografische Wandel sind die drei großen Zukunftsherausforderungen, die wir nur mit gut ausgebildeten Fachkräften meistern können. Um diese auszubilden, ziehen mit der Allianz für Aus- und Weiterbildung alle wichtigen Akteure aus Bund, Ländern, Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam an einem Strang.
Wenn wir mehr Fachkräfte gewinnen wollen, müssen wir die Gleichwertigkeit der dualen Ausbildung stärken. Darum fordern wir die Verrechtlichung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR). So werden Ausbildungsniveaus transparenter und vergleichbar. Auch die Durchlässigkeit zwischen Ausbildung und Studium wird dadurch in beide Richtungen erleichtert.
Außerdem brauchen wir jetzt eine Berufsorientierungsoffensive. Das heißt: Schon während der frühkindlichen Bildung soll über Berufe aufgeklärt werden. Dann ermöglichen wir in der Schulzeit mehr Praktika in Betrieben. Wer nach dem Schulabschluss einen Ausbildungsplatz sucht, wird beim Matching mit dem passenden Ausbildungsbetrieb auch durch Künstliche Intelligenz unterstützt. Und bei all diesen Schritten beziehen wir Eltern verstärkt ein, weil sie auf die Berufswahl ihrer Kinder großen Einfluss haben.