Pressemitteilung vom 09.11.2022

Moorstrategie leistet erheblichen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz

Zum Kabinettsbeschluss zur Nationalen Moorstrategie erklären Julia Verlinden, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Mit technischen Maßnahmen allein können wir unsere Klimaziele nicht erreichen. Wir sind deshalb auf gesunde Ökosysteme angewiesen, die als natürliche Verbündete einen erheblichen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung beitragen. Deshalb ist es sehr zu begrüßen, dass das Kabinett nun die Nationale Moorschutzstrategie beschlossen hat. 50 Millionen Tonnen CO2 können durch eine Wiedervernässung von Moorböden eingespart werden.

Moore sind echte Klimaschützer und zudem wichtiger Lebensraum für bedrohte Arten, nebenbei speichern sie große Mengen an Treibhausgasen. Doch dafür müssen sie in einem naturnahen Zustand sein. 95 Prozent der Moorflächen in Deutschland sind durch landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Nutzung, Straßenbau oder den Torfabbau stark geschädigt. Das führt dazu, dass erhebliche Mengen Treibhausgase ausgestoßen werden. Mehr als sieben Prozent der bundesweiten Treibhausgasemissionen gehen auf Moore zurück.

Mit der Nationalen Moorschutzstrategie liegen viele Maßnahmen für den Schutz unserer Moore vor: Moorschutz rückt ins öffentliche Interesse, die Bundesregierung wird sich für ein Vorkaufsrecht der öffentlichen Hand für Moorböden einsetzen und einen Ausstiegsplan zur Entwässerung der Moore vorlegen. Besondere Förderprogramme unterstützen landwirtschaftliche Betriebe, die eine Wiederbelebung von Moorböden auf ihren Flächen ermöglichen.