Starkes Zeichen für globalen Naturschutz
Zur Bereitstellung von 100 Millionen Euro für den globalen Naturschutz durch die Bundesregierung erklärt Jan-Niclas Gesenhues, Obmann im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz:
Es ist dringend notwendig, dass die Bundesregierung zusätzliche Mittel für den Erhalt der biologischen Vielfalt weltweit bereitstellt. Die jetzt zugesagten Mittel sind ein guter erster Schritt. Gerade in der aktuellen Lage, geprägt von Krieg und Pandemie, sind 100 Millionen Euro für den globalen Naturschutz ein starkes Zeichen, denn der Schutz von Arten und Ökosystemen ist wichtig für unsere Gesundheit, Sicherheit und Ernährung. Im Herbst wird auf der Weltnaturkonferenz in Kunming ein internationaler Rahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt erarbeitet. In diesem Schicksalsjahr für den Artenschutz muss Deutschland Verantwortung für intakte Lebensgrundlagen weltweit übernehmen.
Die planetaren Belastungsgrenzen beim Verlust von Arten und Ökosystemen sind längst überschritten. Der verheerende Rückgang der biologischen Vielfalt ist die zweite große ökologische Krise, die unsere Existenz bedroht. Nur wenn wir der Artenkrise entschlossen begegnen, können wir unsere und die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen schützen.
Neben ambitionierten Zielen und klaren Umsetzungsmechanismen ist die Finanzierung des Biodiversitätsschutzes entscheidend. Wichtig ist auch, dass die Interessen und Bedürfnisse der Länder des Globalen Südens und dabei insbesondere Rechte indigener Gemeinschaften anerkannt und eingehalten werden. Sie müssen bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten eingebunden und bei deren Umsetzung berücksichtigt werden.