Tag der wohnungslosen Menschen: Obdach- und Wohnungslosigkeit überwinden
Anlässlich des Tages der wohnungslosen Menschen am 11. September 2023 erklären Hanna Steinmüller, Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, und Wolfgang Strengmann-Kuhn, Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales:
Eine Wohnung haben bedeutet: Einen Schutzraum zu haben, ein eigenes Badezimmer, eine Küche. Zugang zu haben zu frischem Wasser und zu digitalen Medien. Teilnehmen zu können am gesellschaftlichen Leben. Für mehr als 260.000 wohnungslose Menschen in Deutschland ist das aktuell nicht möglich. Sie wohnen in Notunterkünften, kommen zeitweise bei Bekannten unter, oder leben auf der Straße. Wer wieder eine Wohnung finden will, trifft auf viele Herausforderungen: Von negativen Schufa-Auskünften, über gesellschaftliche Stigmata, bis zur fehlenden Verfügbarkeit von bezahlbaren Wohnungen.
Die Ampel-Koalition hat sich vorgenommen, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es eine Gesamtstrategie. Diese wird aktuell von Regierung, Verbänden und Betroffenen gemeinsam im Rahmen des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit erarbeitet und soll noch in diesem Jahr im Kabinett beschlossen werden. Für uns ist dabei zentral, dass Maßnahmen gefunden werden, die einerseits die Situation in den Notunterkünften verbessern, etwa durch einheitliche Mindeststandards. Andererseits wollen wir Menschen dabei helfen, schnell wieder eine eigene Wohnung zu finden - beispielweise durch die Förderung von Housing-First-Konzepten. Außerdem wollen wir den Verlust der eigenen Wohnung verhindern und dazu endlich Lücken im Mietrecht schließen.