Pressemitteilung vom 21.12.2022

Unabhängige Patientenberatung (UPD) stärkt Zugang zu Gesundheitsversorgung und Verbraucher*innen-Schutz

Anlässlich des Kabinettsbeschlusses zur Reform der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) erklärt Linda Heitmann, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit sowie im Ausschuss für Umwelt und Verbraucher*innenschutz:

Mit dem nun vorliegenden Kabinettsentwurf zur Unabhängigen Patientenberatung (UPD) sind wir auf einem guten Weg für die dringend nötige Reform der UPD. Die Neutralität und Unabhängigkeit der Stiftung von wirtschaftlichen und sonstigen Interessen von Beteiligten oder Dritten ist uns – wie auch in der Formulierung des Koalitionsvertrages betont – ein zentrales Anliegen, das wir im Gesetz klar regeln wollen.

Die UPD ist im Gesundheitswesen eine enorm wichtige Anlaufstelle. Sie unterstützt die Versicherten bei gesundheitlichen Entscheidungen, stärkt die Patient*innenrechte und ist ein wichtiger Lotse in unserem oft komplexen Gesundheitswesen. In den vergangenen Jahren ist das Vertrauen in diese Institution gesunken, die Erreichbarkeit der Beratung war – auch durch die Pandemie – eingeschränkt.

In den nun bald beginnenden parlamentarischen Beratungen wollen wir sicherstellen, dass das bisherige Beratungsangebot der UPD gGmbH durch die Neugründung einer Stiftung möglichst nahtlos fortgeführt wird und wir gleichzeitig den im Koalitionsvertrag verankerten Auftrag zur Schaffung einer staatsfernen und unabhängigen Beratungsstelle umsetzen. Insbesondere werden wir uns die vorgeschlagene Gremienstruktur der UPD nochmal genau im Detail anschauen. Es muss sichergestellt sein, dass Patient*innenrechte und Verbraucher*innenschutz in der künftigen UPD bestmöglich zum Tragen kommen können. Hierfür muss ein handlungsfähiger Vorstand im Sinne der Patient*innen agieren sowie das Beratungsangebot der UPD noch bekannter gemacht werden.

Verbraucher*innen bekommen mit der künftigen UPD weiterhin die Möglichkeit, aus einer Hand medizinische und sozialrechtliche Hilfestellung zu Fragen etwa rund um die Themen Behandlungsfehler, Krankenversicherung, Arzneimitteltherapiesicherheit, Patient*innenrechte zu bekommen. Wie wichtig es für Menschen ist, den Überblick über verfügbare Gesundheitsinformation und ihre Patient*innen- und Verbraucher*innenrechte zu behalten sowie individuelle Fragen zu klären, hat uns die Corona-Pandemie gezeigt. Die künftige UPD kann hier einen zentralen Beitrag zur Information und Beratung leisten – per Telefon und auch in Beratungsstellen vor Ort.

Linda Heitmann
Linda Heitmann
Leiterin der AG Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (Sprecherin)