Julia Verlinden zu Agrosprit/Lebensmittel im Tank
Zum Gesetzentwurf für eine Beendigung der Beimischung von Agrosprit aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen, der nun vom BMUV in die Ressortabstimmung gegeben wurde, äußert sich Julia Verlinden, stellv. Fraktionsvorsitzende, wir folgt:
„Lebensmittel gehören auf den Teller, nicht in den Tank. Nicht erst seit der Lebensmittelknappheit in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist das Verbrennen von Lebensmitteln in Automotoren nicht mehr zeitgemäß. Ich freue mich, dass Umweltministerin Steffi Lemke jetzt eine gesetzliche Regelung für den Ausstieg aus der Nutzung von Lebensmitteln für die Kraftstoffproduktion vorgelegt hat.
Es ist gut, dass die Verschwendung von jährlich 10 Millionen Tonnen Raps, Mais, Weizen und Soja jetzt gestoppt werden soll. Der alternative Einsatz von Abfällen in Kraftstoffen ist der bessere Weg. Der Nutzen von Agrokraftstoffen für den Klimaschutz steht ohnehin in Frage. Weil dafür eine Fläche für die Produktion von Lebensmitteln verloren geht, die einem Fünftel der deutschen Ackerfläche entsprich, werden in anderen Regionen der Welt Wälder gerodet und Moore trocken gelegt. Für den Klimaschutz im Verkehr müssen wir viel dringender die Alternativen zum Auto ausbauen und so den Umstieg auf Bus und Bahn befördern.“