Statement vom 10.05.2022

Marlene Schönberger zur Repräsentativbefragung des American Jewish Committee (AJC) zum Antisemitismus in Deutschland

Zur Repräsentativbefragung des American Jewish Committee (AJC) zum Antisemitismus in Deutschland erklärt Marlene Schönberger, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung:  

„Nach wie vor müssen wir ein viel zu großes Dunkelfeld bezüglich des Anteils antisemitisch eingestellter Menschen in der Gesellschaft feststellen. Das American Jewish Comittee liefert mit seiner Umfrage einen wichtigen Beitrag, um das zu ändern und bestätigt wieder einmal, dass wir ein gravierendes gesamtgesellschaftliches Antisemitismusproblem haben. Antisemitische Einstellungen ziehen sich durch alle Bevölkerungsschichten.

Umso mehr müssen wir antisemitismuskritische Bildungsarbeit verstärken und auch soziale Medien stärker in den Blick nehmen. Denn es ist deutlich zu erkennen, dass soziale Medien antisemitische Vorurteile befördern.

Die Studie zeigt zudem eindeutig, dass ein Zusammenhang zwischen Antisemitismus und einem negativen Israelbild besteht. Wissenschaftler*innen und politische Aktivist*innen weisen schon lange darauf hin, dass es klare Kriterien gibt, um Antisemitismus und politische Kritik an Israel auseinanderzuhalten. Auch dies muss in den Fokus einer präventiven Bildungsarbeit rücken.”