Statement vom 24.01.2024

Nina Stahr zur Veröffentlichung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Kinderbetreuung

Zur heutigen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts zur „Kinderbetreuung: Pädagogisches Personal in Kitas und Absolvent*innen in Erziehungsberufen, Jahre 2013 – 2023“ erklärt Nina Stahr, Mitglied im Familienausschuss:

„Die Zahl der Fachkräfte in Kitas und Absolvent*innen in Erziehungsberufen ist seit 2013 erheblich gestiegen. Es arbeiten 702.200 Beschäftigte in der Kindertagesbetreuung und damit fast so viele wie in der Automobilbranche. Dennoch reicht dies noch lange nicht aus. Wir wissen, wie stark das Kita-System belastet ist, das zeigt auch eine Correctiv-Recherche. Als Ampelkoalition haben wir direkt zum Regierungsantritt die Ärmel hochgekrempelt, um die Arbeitsbedingungen für die Fachkräfte und damit die frühkindliche Bildung unserer Kinder zu verbessern.

Als Bündnisgrüne arbeiten wir zusammen mit Familienministerin Lisa Paus mit Hochdruck an der Fachkräfteoffensive im Erziehungsbereich. Über ein zurückliegendes Bundesprogramm wurde die praxisintegrierte Ausbildung erprobt und 2.500 Fachkräfte ausgebildet. Mit dem Kitaqualitätsgesetz helfen wir als Bund den Ländern konkret mit vier Milliarden Euro für 2023 und 2024, die sie auch für die Personalgewinnung nutzen können.

Aber auch Länder und Kommunen stehen in der Pflicht nach Lösungen zu suchen. Mit den Ländern müssen wir an vielen Stellschrauben drehen. Es braucht noch mehr entlohnte Ausbildungsplätze, die Streichung des Schulgelds in allen Ausbildungsstätten, eine Ausweitung von Umschulung und Weiterbildung, schnellere Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und eine Aufstockung der Ausbildungskapazitäten.“

 

Nina Stahr
Nina Stahr
Leiterin der AG Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (Sprecherin)