Statement vom 12.01.2022

Renate Künast und Karl Bär zur Vorstellung des Pestizidatlas

Zur Vorstellung des Pestizidatlas erklären die Mitglieder des Bundestages Renate Künast und Karl Bär:

"Die Menge der Pestizide, die weltweit ausgebracht wird, steigt und steigt. Diese Entwicklung zerstört die Artenvielfalt und schädigt die Gesundheit von Verbraucher*innen, Landwirt*innen und Landarbeiter*innen. Das zeigt der heute vorgestellte Pestizidatlas sehr deutlich. In Deutschland nehmen wir auch deshalb Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt, erhöhen den Anteil der ökologischen Landwirtschaft und senken den Pestizidverbrauch insgesamt.

Der Pestizidatlas beschreibt auch, dass das Problem ein globales ist. Doch auch hier kann Deutschland seinen Einfluss nutzen. Durch eine Flächenbindung der Tierhaltung reduzieren wir den Import von Futtermitteln, die wegen ihrer gentechnischen Veränderungen besonders stark gespritzt werden. Der Export von schädlichen, in Europa längst verbotenen Wirkstoffen und ihr Rückimport über belastete Lebens- und Futtermittel müssen enden. Das schützt die Umwelt und Menschen in anderen Teilen der Welt und ermöglicht ein faires Wettbewerbsumfeld für die heimische Landwirtschaft.

Der große Erfolg der europäischen Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten!" in Deutschland zeigt, dass eine Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik eine große Zustimmung in der Bevölkerung hat.

Diese Menschen haben jetzt eine Bundesregierung, die ihre Sorgen ernst nimmt."