Statement vom 05.03.2024

Ricarda Lang und Beate Müller-Gemmeke zum Equal Pay Day

Zum Equal Pay Day erklären Ricarda Lang, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Beate Müller-Gemmeke, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales:
 

Ricarda Lang:

„Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Gleichzeitig werden von jährlich insgesamt 117 Milliarden Stunden unbezahlter Sorgearbeit 72 Milliarden beziehungsweise 62 Prozent von Frauen übernommen. Um diese Schieflage anzugehen, müssen wir Erwerbshemmnisse für Frauen weiterhin konsequent abbauen. Denn faire Löhne und ein ungehinderter Zugang zum Arbeitsmarkt sind zentral für Geschlechtergerechtigkeit. Wir wollen die Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit weiter verbessern. Dazu müssen insbesondere Betreuungsangebote in Kitas und Kindergärten weiter ausgebaut werden. Dies muss Hand in Hand gehen mit verbesserten Arbeitsbedingungen der meist weiblichen Fachkräfte. Zudem wollen wir das Ehegattensplitting aufheben, als ersten Schritt werden wir die Steuerklassen drei und fünf abschaffen.“


Beate Müller-Gemmeke:

„Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist und bleibt unser Ziel. Aber selbst bei gleicher Qualifikation gibt es immer noch einen Entgeltunterschied. Das zeigt die versteckte Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt und diese Lohnlücke zwischen Frauen und Männern wollen wir schließen. Dafür wollen wir das Entgelttransparenzgesetz weiterentwickeln und zu einem effektiven und wirksamen Gesetz machen. Notwendig wäre ein verbindliches und zertifiziertes Prüfverfahren. Denn Freiwilligkeit hilft nicht weiter. Wir wollen die betroffenen Frauen auch stärken, indem wir es Beschäftigten ermöglichen, ihre individuellen Rechte durch Verbände im Wege einer Prozessstandschaft geltend machen zu können. Nötig wäre auch ein Verbandsklagerecht für Gewerkschaften, wenn es um strukturelle Entgeltdiskriminierung geht. Frauen dürfen nicht mehr allein sein, wenn sie ihre Rechte durchsetzen wollen. Wir machen bei der Entgeltgleichheit ernst. Denn es muss Schluss sein mit der Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt.“