Neue Kultur der Zusammenarbeit
Grüne Bildungspolitik bedeutet: Gute Bildungschancen für alle Kinder – egal, woher sie kommen, egal, wo sie jetzt leben. Dafür wollen wir ein neues Kooperationsgebot in der Bildung begründen und die örtliche Umsetzungskraft der Schulträger, die Kultushoheit der Länder und das unterstützende Potenzial des Bundes zu neuer Stärke vereinen. Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, gemeinsam mit den Ländern für gleichwertige Lebensverhältnisse und ein gerechtes Bildungssystem zu sorgen. Mit einem Bildungsgipfel von Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft legen wir den Grundstein für eine neue Kultur der Zusammenarbeit.
Gute Bildung und Betreuung – den ganzen Tag
Alle Eltern sollen sich auf einen guten Kita-Platz verlassen können. Dafür werden wir das Gute-Kita-Gesetz fortsetzen und bis Ende der Legislaturperiode in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards überführen. Wichtig sind uns dabei eine gute Betreuungsrelation, mehr Sprachförderung und ausreichend Plätze für alle Kinder. Um den Ausbau von Kita-Plätzen voranzubringen, werden wir ein Investitionsprogramm auflegen. Auch in der Grundschule sorgen wir für gute Bildung und Betreuung – und das den ganzen Tag. Den Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung im Grundschulalter werden wir umsetzen und unter Berücksichtigung der länderspezifischen Besonderheiten einen gemeinsamen Qualitätsrahmen entwickeln.
Neue Startchancen für Kinder und Jugendliche
Mit dem Programm „Startchancen“ sorgen wir für Bildungsgerechtigkeit, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Dafür bauen wir mehr als 4.000 allgemein- und berufsbildende Schulen zu modernen, klimagerechten, barrierefreien Schulen mit einer zeitgemäßen Lernumgebung aus. Wir stellen ihnen ein Chancenbudget zur freien Verfügung und richten dauerhaft Stellen für schulische Sozialarbeit ein. Weitere 4.000 Schulen in benachteiligten Regionen und Quartieren werden wir langfristig mit zusätzlicher Schulsozialarbeit unterstützen und damit ermöglichen, dass die Leistungen für Bildung und Teilhabe besser in Anspruch genommen und zu einem sicheren Unterstützungsnetz an Schulen geknüpft werden.
Digitalpakt 2.0 für das Lernen in der digitalen Welt
Unser Ziel sind Schulen auf der Höhe der Zeit. Dafür wollen wir den Mittelabruf beim Digitalpakt Schule beschleunigen und vor Ort Service-, Beratungs- und Vernetzungsangebote schaffen. Mit einem Digitalpakt 2.0 werden wir die nachhaltige Neuanschaffung von Hardware, den Austausch veralteter Technik sowie die Gerätewartung und Administration anpacken. Um die Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler am Unterricht auf der Höhe der Zeit zu sichern, wollen wir die digitale Lernmittelfreiheit für bedürftige Schülerinnen und Schüler und digitale Programmstrukturen für freie Lehr- und Lernmaterialien besonders fördern.
Studienfinanzierung für das 21. Jahrhundert
Damit Talent und Interesse, und nicht Portemonnaie und Familientradition über ein Studium entscheiden, schaffen wir eine gerechte und elternunabhängigere Studienfinanzierung für das 21. Jahrhundert. Der elternunabhängige Garantiebetrag der Kindergrundsicherung wird künftig direkt an volljährige Anspruchsberechtigte in Ausbildung und Studium gezahlt. Wir erhöhen Freibeträge und Bedarfssätze auch vor dem Hintergrund steigender Wohnkosten und passen beides künftig regelmäßiger an. Damit die Studienfinanzierung zu jeder Lebensphase passt, wollen wir Studienfachwechsel erleichtern und Förderhöchstdauer und Altersgrenzen reformieren. Den Darlehensanteil wollen wir absenken und allen Studierenden zinsfreie Darlehen ermöglichen. Das BAföG soll außerdem digitaler, schneller und einfacher werden. Die Studienstarthilfe macht den Sprung ins Studium für Studierende aus Bedarfsgemeinschaften einfacher. Mit einem Bund-Länderprogramm für studentisches Wohnen und Wohnen für Auszubildende schaffen wir neuen Wohnraum für junge Menschen.
Weitere Informationen auch unter Familie, und Aus- und Weiterbildung und Wissenschaft & Forschung.