Bürgerschaftliches Engagement
- Ehrenamt wirkt: Jede und jeder kann etwas tun, um unser Miteinander ein Stück besser zu machen. Doch oft wird freiwillige Arbeit viel zu wenig wertgeschätzt und durch Bürokratie oder fehlendes Geld ausgebremst.
- Wir Grüne im Bundestag sehen bürgerschaftliches Engagement als zentralen Teil unserer Gesellschaft – ob im Kinderschutz, in der Jugendfeuerwehr, bei der Telefonseelsorge im Sport oder für den Umweltschutz.
- Dieses freiwillige Engagement soll für alle Menschen möglich werden – auch für diejenigen mit geringem Einkommen, Migrationsgeschichte oder Behinderungen. Wir wollen ein Recht auf einen Freiwilligendienst verankern und verlässlich finanzieren.

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Darum machen wir das:
Engagement heißt anpacken, statt nur zu reden. In Deutschland tun dies fast 30 Millionen Menschen, die freiwillig und ehrenamtlich aktiv sind. Ohne diese engagierten Helfer*innen geht oft gar nichts, sie helfen bei Fluten und unterstützen Geflüchtete. Sie übernehmen Aufgaben in Kommunalparlamenten, Sportvereinen oder Jugendverbänden. Diese Arbeit sehen und unterstützen wir. Sie muss noch viel mehr Anerkennung bekommen, denn besonders in Krisenzeiten halten Ehrenamtliche und Freiwillige durch ihre Arbeit vieles am Laufen.
Das Ehrenamt braucht neben Wertschätzung auch finanzielle Hilfe und gute unbürokratische Rahmenbedingungen. Ein Beispiel ist mehr Mobilität im ländlichen Raum: Ein Kinder- und Jugendparlament funktioniert viel besser, wenn ein Fahrservice angeboten wird und der Bus auch regelmäßig fährt.
Zivilgesellschaftliches Engagement mischt sich auch politisch ein und das ist gut so. Auch Sport- und Naturschutzverbände sollen zu Demonstrationen für Demokratie aufrufen dürfen oder sich öffentlich gegen Rassismus positionieren. Dafür muss gesetzlich klargestellt werden, dass gemeinnützige Zwecke auch durch Teilnahme an der politischen und öffentlichen Willensbildung verfolgt werden können und sich Organisationen gelegentlich auch außerhalb ihres gemeinnützigen Zwecks politisch äußern dürfen.
Das haben wir umgesetzt:
- Engagementstrategie des Bundes: Sie wurde unter breiter Beteiligung erarbeitet und Ende 2024 im Bundeskabinett beschlossen. Leitend ist der Gedanke einer „Kultur der Ermöglichung“. (Fachtext)
- Freiwilligen-Teilzeitgesetz: Jede*r kann nun auch in Teilzeit einen Freiwilligendienst absolvieren. Es gibt mehr Spielraum beim Taschengeld und ein Mobilitätszuschlag ist möglich. (Fachtext)
- Digitale Mitgliederversammlungen: Wir haben auf Dauer ermöglicht, dass alle Vereine auch digitale und hybride Mitgliederversammlungen durchführen können. (Fachtext)
Das wollen wir anpacken:
Das bürgerschaftliche Engagement von Menschen für Menschen hält uns zusammen und stärkt unsere demokratische Gemeinsamkeit in Vielfalt. Wir unterstützen und stärken dieses Engagement. Wir setzen uns ein für ein Demokratiefördergesetz, die Stärkung der Freiwilligendienste, die verlässliche Förderung der Bundesebene von zum Beispiel Jugendverbänden oder Freiwilligenagenturen. Zusammen mit Ländern und Kommunen wollen wir eine bundesweite Engagementkarte einführen.
Weitere Texte und Dokumente zu diesem Thema:
Die neue Regierungskoalition droht zu einem Umweltfiasko zu werden: Es wird die Axt an den Natur- und Umweltschutz angelegt. Rechtsschutz, Bürgerbeteiligung und Verbandsklagerechte werden beschnitten. Statt Ursachen werden Symptome bekämpft.
Mit der im Bundeskabinett verabschiedeten Engagementstrategie werden aktuelle Leitlinien der Förderung vorgelegt. Sie basieren auf der Kultur des Ermöglichens und sind unter breiter Beteiligung entstanden.
Etwa 100.000 Menschen engagieren sich jährlich in den verschiedenen Freiwilligendiensten. Mit dem Freiwilligen-Teilzeitgesetz soll der Situation in der Praxis und den Wünschen der Freiwilligen nach mehr Flexibilität besser entsprochen werden.
Die Demokratie ist kein Selbstläufer, sie steht von vielen Seiten unter Druck. Zivilgesellschaftliche Akteur*innen sind unverzichtbar für eine wehrhafte, aktive Demokratie.
Fast 30 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Dafür benötigen sie gute Rahmenbedingungen. Hier setzen wir mit der Engagementstrategie des Bundes an.