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Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland

  • Olympische Spiele und Paralympics sind die größten internationalen Sportveranstaltungen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bewirbt sich um die Ausrichtung in den Jahren 2036, 2040 und 2044. Gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen haben wir einen Unterstützungsantrag in den Bundestag eingebracht.
  • Wir Grüne im Bundestag setzen auf die Bedeutung von Olympischen Spielen und Paralympics für die Sportentwicklung. Wir wollen Sportmöglichkeiten in unserem Land verbessern, Ehrenamt und Engagement stärken und Barrierefreiheit und Inklusion voranbringen.
  • Eine Bewerbung braucht Leitplanken: verbindliche Bürger*innenbeteiligung und Einbindung von Umweltverbänden, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit, Diskriminierungsfreiheit, Vielfalt und Akzeptanz sowie einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geschichte und vielfältiger Kultur unseres Landes.

Wir Grüne im Bundestag wollen Sport und Bewegung fördern, ob im Spitzen- oder Breitensport, im Verein oder selbstorganisiert. Olympische Spiele und Paralympics sind die größten und wichtigsten internationalen Sportveranstaltungen. Milliarden Menschen verfolgen die Spiele in den Medien und vor Ort. Eine Bewerbung soll zeigen: Wir wollen Begegnung, gegenseitiges Kennenlernen und Kulturaustausch in unserem Land im Herzen Europas ermöglichen. Über 50 Jahre nach den letzten Olympischen Spielen in München 1972 und nach sieben gescheiterten Bewerbungen wird es Zeit für einen neuen Anlauf.

Sport kennt herausfordernde Ziele. Der Spitzensport der Athlet*innen kann eine Vorbildwirkung für die Sportaktivitäten von Millionen Menschen in Deutschland entwickeln. Diese Chancen wollen wir nutzen. Deshalb unterstützen wir im Deutschen Bundestag die Bewerbung des DOSB in einem gemeinsamen Antrag mit den Koalitionsfraktionen

Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Barrierefreiheit

Durch unsere Beteiligung an diesem Antrag ist es gelungen, viele wichtige Anliegen zu verankern: Nachhaltigkeit und Stärkung umwelt- und klimafreundlicher Verkehrsträger, Beteiligung von Bürger*innen von Anfang an, Barrierefreiheit, Inklusion und sowie Gleichbehandlung Olympischer und Paralympischer Spiele. Ebenso verankert ist im gemeinsamen Antrag auch die folgende Herausstellung der Werte einer Bewerbung: die Wahrung der Menschenrechte, Diskriminierungsfreiheit, die Stärkung von Vielfalt und Akzeptanz als Kernbotschaften sowie die bewusste Übernahme der historischen Verantwortung Deutschlands, die Spiele für Offenheit, Demokratie und internationale Solidarität auszurichten.

Die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ist mehrjährig angelegt. Denn nur einer Bewerbung für die Spiele 2036, 2040 und 2044 wird aufgrund der sich abzeichnenden großen internationalen Konkurrenz eine Chance eingeräumt. Von der Unterstützung aus der Mitte des Deutschen Bundestages soll dabei das besondere Zeichen ausgehen, dass demokratische Staaten eine glaubwürdige und nachhaltige Bewerbung abgeben und mit Bürger*innenbeteiligung die Spiele ausrichten können.

Über den Bewerber aus Deutschland entscheidet der DOSB im Herbst 2026 auf seiner Mitgliederversammlung. Bis dahin müssen die Bewerberstädte und -regionen ihre vorgelegten Konzepte verfeinern. Für uns ist zentral: Bürger*innenbeteiligung muss verbindlich verankert sein, um Akzeptanz und Rückhalt zu schaffen.

Transparenz bei jedem Bewerbungsschritt

Wir brauchen Transparenz bei jedem Bewerbungsschritt. Bereits während unserer grünen Regierungsverantwortung von 2021 bis 2025 haben wir diese Standards gefordert. Das soll weitergeführt werden, und deshalb bringen wir uns weiter mit unseren Vorschlägen und Konzepten in die Bewerbung ein. Wir setzen auf konstruktive Zusammenarbeit und selbstverständlich müssen auch kritische Stimmen gehört werden.

Zwingend muss sich die Bewerbung der geschichtlichen Verantwortung Deutschlands stellen: Die bisherigen olympischen Austragungsorte in Deutschland (Garmisch mit Winterspielen 1936 und Berlin mit Sommerspielen 1936) stehen für den Missbrauch des Sports durch den Nationalsozialismus. Die Münchner Sommerspiele 1972 wurden durch den Terroranschlag auf das israelische Olympiateam und das misslungene Krisenmanagement der deutschen Sicherheitsbehörden sowie die verschleppte Aufarbeitung und späte Entschuldigung bei den Opfern überlagert. Wir wollen diese Aufarbeitung weiter voranbringen, denn Verantwortung endet nicht. 

Für uns steht fest: Sport gehört zu unserer demokratischen Gesellschaft und vermittelt wichtige Werte wie Toleranz, Engagement und Fairness. Er fördert Integration und Inklusion sowie das Miteinander zwischen Generationen und unterschiedlichen Kulturen. Deshalb unterstützen wir eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland.

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