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Wir stehen an der Seite der Ukraine

  • Vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.
  • Der russische Angriff ist nicht nur ein Angriff auf die Unabhängigkeit der Ukraine, sondern auf die europäischen Werte und die gesamte europäische Friedensordnung.
  • Wir stehen fest und entschlossen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer und werden die Ukraine weiter politisch, finanziell, humanitär und militärisch unterstützen.

Brutaler Angriffs- und Vernichtungskrieg

Seit dem 24. Februar 2022 gehören für Millionen Menschen in der Ukraine Luftalarm, Bombardements, Stromausfälle, Angst, Kälte sowie die Zerstörung von Wohngebäuden und ziviler Infrastruktur zum Alltag. Die russische Großinvasion der Ukraine ist ein brachialer Angriff auf das Völkerrecht und eine seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beispiellose Zäsur in der europäischen Geschichte. Vorausgegangen waren der Invasion bereits die militärische Einverleibung der Halbinsel Krim und eine verdeckte Kriegsführung Russlands in der Ostukraine.

Es geht Wladimir Putin und seinem Regime darum, die Ukraine als souveränen Staat mit demokratischer und freier Gesellschaft, eigenständiger und vielfältiger Kultur zu vernichten. Putin will seine diktatorische Herrschaft auf andere Länder ausdehnen.

Dieser Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf die europäische Friedensordnung und unsere gemeinsamen europäischen Werte, dem wir uns mit aller Kraft entgegenstellen. Niemals werden wir den Krieg als Normalität akzeptieren.

Hilfe auch mit Waffenlieferungen

Gemeinsam mit den europäischen und internationalen Partnerinnen und Partnern leistet Deutschland der Ukraine breite Unterstützung. Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland zielen darauf ab, das aggressive russische Regime so weit wie möglich zu schwächen.

Die Entscheidung, auch schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, ist richtig und wird von uns ausdrücklich unterstützt. Niemand findet Panzer und anderes Kriegsgerät harmlos und wir würden uns wünschen, diese Lieferungen wären nicht nötig. Uns alle eint der Wunsch, dass das Sterben schnell endet und Russland den Krieg nicht weiter eskaliert.

Wenn man sich entscheiden muss zwischen Recht und Unrecht, zwischen einem Aggressor und den Opfern – dann stehen wir auf der Seite des Rechts und auf der Seite der Menschen.
Bundesaußenministern Annalena Baerbock, 10. Februar 2023

Stoppen aber kann die Gewalt nur Russland. An den wiederholten eindeutigen Ankündigungen aus Moskau, an der enthemmten Kriegsgewalt gegen zivile Ziele und an der Ermordung von Menschen in den von Russland besetzten Gebieten sehen wir, dass Putins Eroberungsabsichten bitterer, kaltblütiger Ernst sind. Die russische Herrschaft bringt keinen Frieden für die Menschen in der Ukraine, sondern Terror gegen die Bevölkerung.

Darüber hinaus hätte es für den Frieden in Europa und in der Welt fatale Folgen, wenn sich das Recht des Stärkeren gegen die Stärke des Rechts durchsetzen würde. Deutschland steht der Ukraine in ihrem Recht auf Selbstverteidigung bei. Wir werden auch in Zukunft die Ukraine mit dem unterstützen, was militärisch möglich und sinnvoll ist.

Gleichzeitig bleibt es richtig, Gesprächskanäle nach Russland offenzuhalten, auch wenn Putin nicht zu ernsthaften Verhandlungen bereit ist.

Zivile Unterstützung der Ukraine

Ebenso wichtig wie der militärische Beistand ist die politische, finanzielle und humanitäre Unterstützung der Ukraine. Neben der Lieferung von Rüstungsgütern gehören zur breiten und vielfältigen Solidarität Hilfe bei der Verfolgung mutmaßlicher russischer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Budgethilfen, um einen Staatsbankrott der Ukraine infolge des russischen Angriffskrieges zu verhindern, sowie Unterstützung bei der Versorgung von Verwundeten und die Lieferung zehntausender Stromgeneratoren.

Auf all diesen Gebieten ist Deutschland einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine. Ausdrücklich begrüßen wir auch die Verleihung des EU-Kandidatenstatus an die Ukraine und weitere Länder. Diese bereitet den Weg, um die Reformanstrengungen in den kommenden Jahren zu intensivieren und somit die Ukraine auch nachhaltig zu stabilisieren.

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