Klimakrise & Klimaschutz: Neue Studien belegen – Die Zeit für Ausreden ist vorbei

Fühlst du das auch? Die Sommer werden heißer, die Unwetter heftiger, und irgendwie ist da diese wachsende Sorge, dass etwas aus dem Gleichgewicht gerät. Du bildest dir das nicht ein. Brandneue Studien zeichnen ein alarmierendes Bild: Eine große Untersuchung von über 160 Forschenden (der „Global Tipping Points Report 2025“) bestätigt, dass wir in der „Gefahrenzone“ sind und der erste Kipppunkt – das Absterben der Korallenriffe – bereits erreicht ist. Gleichzeitig zeigt eine Studie im Fachmagazin Nature, dass der Meeresspiegelanstieg der letzten 120 Jahre eine 4.000-jährige Stabilität durchbrochen hat. Die Klimakrise ist keine ferne Bedrohung mehr. Aber es gibt auch Mutmacher: Wir können „positive Kipppunkte“ auslösen. Wir als Grüne im Bundestag haben einen klaren Plan, wie wir diese Wende schaffen.

Kurz & Knapp: Unser Plan für eine sichere Zukunft

Wir Grüne im Bundestag fordern einen entschlossenen Kurswechsel, der Klimaschutz und deinen Alltag sicher macht. Das bedeutet: Voller Turbo beim Ausbau von sauberer Energie aus Wind und Sonne und ein klarer Plan für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Wir schützen unsere besten Verbündeten – unsere Wälder, Moore und Meere. Und wir fangen die Kosten im Instrumentenmix sozial gerecht auf: Einnahmen aus dem CO2-Preis geben wir an die Bürger*innen zurück, besonders an die mit kleinen und mittleren Einkommen. Das ist unser Klimageld. Gleichzeitig wollen wir gezielt die Förderung ausbauen, damit der Umstieg auf klimaneutrales Heizen, Bus, Bahn, E-Autos und Co. einfach und bezahlbar wird.

 

Um was geht es?

Stell dir ein Glas vor, das am Rand eines Tisches steht. Du kannst es ein bisschen schubsen, und es wackelt nur. Aber ein kleiner Schubs zu viel, und es kippt. Es fällt herunter, unumkehrbar. Genau das sind „Kipppunkte“ im Erdsystem.

Die neue Kipppunkt-Studie zeigt: Wir schubsen gerade an sehr vielen Gläsern gleichzeitig. Wir sind bei fast 1,4 Grad globaler Erhitzung.

Und das hat ganz konkrete Folgen: Studien zeigen, dass der Anstieg der CO2-Konzentration im Jahr 2024 so stark war wie nie zuvor. Wie kann das sein? Ganz einfach: Unsere natürlichen Helfer – die Wälder und Ozeane – sind durch die Erhitzung so gestresst, dass sie ihre Arbeit nicht mehr richtig machen können und weniger CO2 aufnehmen. Gleichzeitig haben massive Waldbrände dafür gesorgt, dass riesige Mengen gespeichertes CO2 wieder in die Atmosphäre gelangt sind.

Wir sehen also: Die Krise beschleunigt sich selbst. Und das bringt uns gefährlich nah an weitere Kipppunkte:

  • Die Korallenriffe: Das erste Glas ist bereits am Kippen. Die Studie nennt es ein „beispielloses Absterben“. Das ist eine Katastrophe für die Artenvielfalt und für Hunderte Millionen Menschen, die vom Fischfang leben.
  • Die „Gefahrenzone“: Wir nähern uns weiteren Kipppunkten. Wenn die großen Eisschilde kippen, bedeutet das „mehrere Meter unumkehrbaren Meeresspiegelanstieg“. Und das ist keine ferne Zukunftsmusik: Eine brandaktuelle Studie im Fachmagazin Nature zeigt: Nachdem der globale Meeresspiegel 4.000 Jahre lang stabil war, ist er allein zwischen 1900 und 2020 um über 18 Zentimeter angestiegen. Dieser moderne Anstieg bricht diese jahrtausendelange Stabilität. Das ist ein klares Alarmsignal, dass die Eisschmelze an den Polen bereits im Gange ist und unsere Küstenstädte bedroht.
  • Strömungen und Wälder: Wenn die große Atlantik-Meeresströmung (AMOC) kippt, drohen uns in Europa „andauernde schwere Winter“ und eine weltweite Krise bei der Ernährung. Auch der Amazonas-Regenwald ist schon bei unter 2 Grad Erhitzung in Gefahr.

Das Heimtückische ist: Diese Kipppunkte können sich gegenseitig anstecken wie Dominosteine. Die Studie sagt ganz klar: „Wenn wir warten, bis wir die Kipppunkte überschritten haben, …wird es zu spät sein.“

Unsere Maßnahmen im Überblick

Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Die Studie zeigt nämlich auch: Es gibt auch positive Kipppunkte. Das sind Momente, in denen sich eine gute Idee plötzlich rasend schnell durchsetzt – wie bei Solarenergie oder E-Autos, wo wir gerade eine „radikale Beschleunigung“ erleben. Genau diese positiven Kipppunkte wollen wir als Grüne im Bundestag gezielt auslösen. Unser Plan steht:

  1. Turbo für Saubere Energie: Wir haben den „Ausbauturbo“ für Wind- und Solarenergie ins Gesetz geschrieben. Unser Ziel: 80 Prozent sauberer Strom bis 2030. Wir haben es für dich ganz einfach gemacht, mitzumachen – zum Beispiel mit einem eigenen Kraftwerk am Balkon.
  2. Soziale Wärmewende: Wir haben dafür gesorgt, dass jede neue Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien laufen muss. Und weil das eine große Investition ist, unterstützen wir dich und deine Familie dabei massiv – mit bis zu 70 Prozent Förderung, vor allem für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.
  3. Natürlicher Klimaschutz: Unsere besten Verbündeten sind unsere Wälder, Moore und Auen. Sie speichern CO2 und schützen uns vor Dürren und Flutwellen. Wir haben 3,5 Milliarden Euro investiert, um sie stärker zu machen, aber da geht noch mehr. Wir bauen unsere Städte zu „Schwammstädten“ um, damit sie Regenwasser aufnehmen können, statt dass die Keller volllaufen.
  4. Klimaschutz sozial gerecht: Klimaschutz muss fair sein. Deshalb geben wir die Einnahmen aus dem CO2-Preis an die Bürger*innen zurück und fördern den Umstieg auf klimaneutrale Alternativen beim Heizen und Verkehr. Wer wenig verbraucht, schont Umwelt und Geldbeutel.

Warum setzen wir uns dafür ein?

Weil es hier nicht um abstrakte Eisbären geht. Es geht um dich und uns. Es geht um dein Zuhause, das durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht ist. Es geht um deine Kinder, die in einer Welt mit extremen Wintern leben müssten, wenn die Atlantik-Strömung kippt. Es geht um unsere Gesundheit, wenn Hitzewellen zur Normalität werden.

Für uns Grüne im Bundestag ist das eine Frage der Haltung. Wir glauben an die Kraft der Veränderung. Wir sehen die Realität, aber wir verfallen nicht in Pessimismus. Unsere Aufgabe ist es, mutig die Probleme anzupacken und Lösungen zu entwickeln, die für alle funktionieren. Klimaschutz ist für uns kein „Luxus-Thema“, sondern die Grundlage für unser Leben, unsere Freiheit und unseren Wohlstand. Und er ist zutiefst sozial: Wenn wir ihn nicht gerecht gestalten, trifft die Krise die Ärmsten immer am härtesten.

Deshalb geht es auch um deinen Geldbeutel: Saubere Energie aus Wind und Sonne ist schon heute billiger als Energie aus Kohle und Gas. Unsere Politik schützt nicht nur das Klima, sie schafft auch moderne, sichere Arbeitsplätze und macht unsere Wirtschaft fit für die Zukunft.

Was die Regierung dazu plant und warum das aus unserer Sicht nicht reicht

Wir Grüne im Bundestag waren drei Jahre in der Regierung und haben den Klimaschutz endlich auf Kurs gebracht. Doch die jetzige Bundesregierung aus Union und SPD reagiert auf die Krise mit Stillstand und Rückschritt.

Anstatt den Turbo für Erneuerbare weiterlaufen zu lassen, will sie zum Beispiel die Förderung für private Solarkraftwerke streichen, plant Gasbohrungen auf Borkum und will das Heizungsgesetz abschaffen. Das treibt dich und andere Bürger*innen zu immer teurer werdendem Gas, Öl und Kohle und damit direkt in eine Kostenfalle. Leidtragende sind vor allem Mieter*innen, die dann mit explodierenden Nebenkosten die Zeche zahlen.

Der Union ist Klimaschutz nicht nur offensichtlich egal, sondern sie arbeitet auch aktiv dagegen. Und währenddessen warnen uns Expert*innen immer lauter, dass uns die Zeit bei der Klimakrise davonläuft. 

Wir als Grüne im Bundestag kämpfen auch bei massivem Gegenwind weiter für echten Klimaschutz. Wir haben einen Plan, wir haben die Zuversicht und wir machen Mut, diese Zukunft zu gestalten.

Wofür wir noch stehen

Zwei Polizisten stehen nebeneinander, sie sind von hinten zu sehen und schauen in einen Park, in dem sich Personen aufhalten.

Innen

Freiheit und Demokratie: Wir kämpfen für einen starken Rechtsstaat, der Sicherheit für alle gewährleistet.

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Tausende Menschen demonstrieren am Brandenburger gegen Rechts. Eine Person hält im Vordergrund ein Schild hoch auf dem steht Kein Platz für nazis

Bürgerrechte

Für einen starken, freiheitlichen Rechtsstaat, der Sicherheit für alle bietet und dabei stets die Wahrung der Freiheitsrechte gewährleistet.

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Eine junge Frau bei einer Demonstration, sie hat ein Megafon in der Hand und blickt in die Kamera. Im Hintergrund weitere protestierende Personen.

Menschenrechte und humanitäre Hilfe

Wir Grüne im Bundestag sagen: Menschenrechte sind universell und unteilbar. Sie sind für uns ein roter Faden grüner Politik.

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