Pressemitteilung vom 18.12.2023

Ein Jahr Montreal: Historisches Abkommen für die Natur

Zum einjährigen Jubiläum des Weltnaturabkommens von Montreal erklärt Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umweltpolitik:
 

Vor einem Jahr wurde in Montreal umweltpolitische Geschichte geschrieben: Die Unterzeichnung des Weltnaturabkommens war ein Meilenstein für den Erhalt der Lebensgrundlagen und ein wichtiges Signal des Aufbruchs. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Fläche an Land und im Meer unter Schutz zu stellen sowie 30 Prozent der bereits zerstörten Natur wieder zu renaturieren. Außerdem sollen Schäden durch Pestizide und Chemikalien deutlich reduziert werden. Ein historischer Beschluss für die internationale Umweltpolitik, vergleichbar mit dem 1,5-Grad-Ziel.
 

Jetzt geht es darum, das Abkommen mit Leben zu füllen und auch bei uns in Deutschland wirksam umzusetzen. Erste Schritte sind schon gemacht, aber es bleibt noch eine Menge zu tun. Mit einem umfassenden Förderprogramm des Umweltministeriums bringen wir natürlichen Klimaschutz breit in die Fläche und machen unsere Meere, Moore, Auen und Wälder wieder gesund. Ich freue mich sehr, dass dieses wichtige Instrument durch die Einigung zum Haushalt weiter abgesichert ist und noch mehr Fahrt aufnehmen kann. Angesichts des dramatischen Artensterbens ist es gut und richtig, dass wir in die Zukunft unserer Lebensgrundlagen investieren. Neben Fördermitteln brauchen wir aber auch ein verbindliches und weitreichendes Renaturierungsgesetz, das den rechtlichen Rahmen dafür schafft, unsere Natur wieder fit zu machen. Außerdem wollen wir ein Naturflächengesetz auf den Weg bringen, um auch ausreichend Flächen für den Naturschutz zu gewinnen.
 

Die nächste internationale Konferenz für Natur und Umwelt steht im Jahr 2024 an. Dann wird es vor allem darum gehen, einen wirksamen Umsetzungsmechanismus zu entwickeln, damit das Abkommen überall auf der Welt seine volle Kraft entfalten kann.