Pressemitteilung vom 30.11.2023

Fossiler Ausstieg muss auf der COP28 beschlossen werden

Zum Beginn der 28. Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai erklären Lisa Badum, Vorsitzende des Unterausschuss für internationale Klima- und Energiepolitik, und Kathrin Henneberger, Obfrau im Unterausschuss für internationale Klima- und Energiepolitik:

Die diesjährige Weltklimakonferenz (COP28) wird mit dem “Global Stocktake” über den bisherigen Stand zur Umsetzung des Pariser Abkommens berichten. Laut neuestem UN-Bericht steuern wir aktuell auf eine Erderhitzung von fast 3°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu. Wir müssen also noch viel mehr tun, um die weltweiten Treibhausgas-Emissionen schleunigst zu senken.

Dafür braucht es dringend eine globale Übereinkunft für eine klimagerechte Transformation. Zentral für den Erfolg der COP28 ist insbesondere eine Einigung auf den Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern. CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCUS) darf nicht zur Klimaschutzverzögerung vorgeschoben werden. Zusammen mit einem globalen Ziel für die Verdreifachung erneuerbarer Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030 können wir die Grundlagen legen, um die 1,5°C-Grenze aus dem Pariser Abkommen nicht zu überschreiten.

Immer deutlicher wird aber auch, dass wir uns besser auf die Auswirkungen der Klimakrise vorbereiten müssen. Die Verabschiedung eines Globalen Anpassungsziels ist daher zurecht eine der Prioritäten der diesjährigen Klimakonferenz. Insbesondere die angemessene Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen ist dabei zentral.

Die Ausgestaltung des “Loss and Damage Fund” wird ebenfalls auf der COP28 verhandelt. Hier setzen wir uns für einen klimagerechten Fonds ein, der sowohl in der Ein- als auch bei der Auszahlung Menschenrechte, historische Verantwortung und Klimagerechtigkeit adressiert. Es wird jetzt darauf ankommen, welche Akteure sich an der Startfinanzierung beteiligen.

Laut OECD sind die versprochenen 100 Mrd. USD pro Jahr für die internationale Klimafinanzierung zwar nun erreicht worden. Diese Mittel reichen jedoch nicht (mehr) aus, um den steigenden Bedarf zu decken. Das neu zu verhandelnde Klimafinanzierungsziel braucht daher eine deutliche Aufstockung, was nur durch eine umfassende Finanzreform – weg von fossilen Subventionen und klimaschädlichen Investitionen – zu erreichen ist.