Pressemitteilung vom 11.01.2024

Globale Menschenrechtskrisen verschärfen sich

Zum Human Rights Watch Jahresreport 2024 erklärt Boris Mijatović, Sprecher für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe:
 

Humanitäre Krisen und bewaffnete Konflikte nehmen weltweit zu. Kriege zwischen Regierungen, bewaffnete Konflikte zwischen paramilitärischen Gruppen und ethnischen Gemeinschaften sind verantwortlich für grausamste Verbrechen und verursachen für viele Millionen Menschen unvorstellbares Leid. In der Folge begeben sich viele Millionen Menschen auf eine lebensgefährliche Flucht.
 

Besondere Sorge gilt der anhaltenden vernachlässigten Situation im Sudan. Der brutale Vormarsch der Rapid Support Forces (RSF) hat das Land in eine humanitäre Katastrophe gestürzt. Tagtäglich begehen sie Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung und verüben Massaker. Der Krieg im Sudan hat die größte Vertreibungskrise der Welt ausgelöst. Seit dem Ausbruch der Gewalt im April 2023 wurden mehr als sechs Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. Weitere 1,3 Millionen Menschen haben den Sudan bereits verlassen.
 

Parallel dazu verschärft die globale Klimakrise bestehende Konflikte unmittelbar. Dürre, Hitze und andere Wetterextreme führen zu Ernteausfällen; Starkregen und Unwetter zu Flutkatastrophen. Vor Ort treffen diese Katastrophen auf unzureichend vorbereitete Staaten. Mängel im Gesundheitswesen, im Katastrophenschutz, in der Nahrungsmittelversorgung kosten vielen Menschen das Leben. So heizt die Klimakrise bestehende Konflikte und Ungleichheiten weiter an.
 

Wir setzen uns dafür ein, dass die Bundesrepublik Deutschland sich weiter für Menschenrechte und humanitäre Hilfe engagiert und so zusammen mit der internationalen Gemeinschaft die Sicherheit aller Menschen auf der Welt verbessert.