Pressemitteilung vom 04.08.2022

Hitzewarnung: Gesundheitsschutz verstärken, Wasserversorgung sichern

Der Deutsche Wetterdienst hat heute für fast ganz Deutschland eine amtliche Hitzewarnung herausgegeben. Dazu erklärt Julia Verlinden, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende:

Hitzewellen werden künftig immer häufiger und immer heftiger unser Leben beinträchtigen. Denn bei anhaltender Gluthitze wird jede körperliche Anstrengung zur Gesundheitsbedrohung. Deshalb müssen wir jetzt stärker vorbeugen – durch besseren Gesundheitsschutz, mehr Klimaschutz und besseres Wassermanagement.

Wir wollen Information, Sensibilisierung und Unterstützung besonders gefährdeter Menschen stärken. Dazu gehört eine zielgruppengenaue Ansprache aller Betroffenen. Nicht nur die 79-jährige Rentnerin mit Vorerkrankungen ist gefährdet, sondern auch der 26-jährige Gerüstbauer, dem eventuell noch gar nicht bewusst ist, dass Hitze gerade auch für ihn ein Problem ist. Hitzewarnungen wollen wir mit kurzen Informationen zum gesundheitsschonenden Verhalten verbinden und möglichst breit streuen, zum Beispiel durch Radioansagen oder Push-Meldungen aufs Handy.

Entscheidend ist die Verfügbarkeit von Trinkwasser. Es muss in ausreichender Menge flächendeckend über das Leitungsnetz zur Verfügung stehen. Deshalb muss die Trinkwasserversorgung Vorrang haben. Dies erreichen wir, indem wir insbesondere die Wasserentnahme klar regeln, um Wasserverschwendung zu beenden. Mindeststandards für eine effiziente Wassernutzung in Industrie und Landwirtschaft sind dabei Pflicht.

Unser Ziel ist es, möglichst viel Wasser in den Regionen zu halten und so Wasserknappheit vorzubeugen. Statt Wasser abzuleiten, sollte es besser direkt vor Ort versickern. Vor allem Städte, wollen wir dafür fit machen. Sie sollen Wasser künftig aufsaugen wie ein Schwamm. Dafür brauchen wir eine Entsiegelungsinitiative und ein angepasstes Management der Stadtentwässerung. Damit bleibt die Bodenfeuchte erhalten und die Umgebungstemperatur wird durch stetiges Verdunsten deutlich abgekühlt.