Pressemitteilung vom 15.06.2023

„Klimakrise wartet nicht – globaler Ausstieg aus den Fossilen Energien wird immer dringender“

Zum Abschluss der UN-Klima-Zwischenkonferenz in Bonn erklärt Kathrin Henneberger, Obfrau im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie:
 

Auf den UN-Klimakonferenzen müssen sich die Staaten endlich gemeinsam zu einem Ausstieg aus den fossilen Energien bekennen. Noch immer finden neue Investitionen in fossile Infrastruktur statt, werden neue Öl- und Gasvorkommen erschlossen sowie der Abbau von Kohle fortgeführt. Mit Blick auf die sich global verschärfende Klimakrise benötigen wir einen schnellen Ausstieg aus den Fossilen und den Aufbau einer globalen erneuerbaren Energieversorgung umso dringender. Auf der nächsten UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) benötigt es hierfür klare und verbindliche Vereinbarungen
 

Wir haben vor Ort in Bonn wieder erlebt, dass der Einfluss der fossilen Lobby leider auch während der Zwischenverhandlungen sehr präsent ist, während Akteure der Zivilgesellschaft sowie Vertreter*innen der am stärksten von der Klimakrise betroffenen Regionen Schwierigkeiten haben ihre Perspektiven einzubringen. In Zusammenarbeit mit Parlamentarier*innen anderer Länder sowie des Europaparlamentes werden wir weiterhin aktiv für ihre Zugangsrechte eintreten. Dies gilt auch für die laufenden Verhandlungen zur Ausgestaltung des „Loss and Damage Fund“.
 

Dieser Fonds, der finanzielle Unterstützung für Verluste und Schäden durch die Klimakrise bietet, muss schnell Gelder bei extremen Wetterereignissen bereitstellen sowie vorrangig den Regionen zur Verfügung stehen, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind. Der direkte Zugang für Gemeinden sowie für indigene Bevölkerungsgruppen muss ebenfalls gewährleistet werden. Die Gelder für den Fonds sollten von den historischen sowie aktuellen Verursachern der Klimakrise schnell bereitgestellt werden. Deutschland muss sich hier fair beteiligen. Fossile Konzerne sollten ebenfalls mit ihren Gewinnen Mittel für die Befüllung bereitstellen.